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Zentralisierung der Mitbestimmung? Betriebsratsarbeit in Betrieb, Unternehmen und Konzern

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Vernetzt und verbunden – Koordinationsprobleme im Mehrebenensystem der Arbeitnehmervertretung, Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden, (2019)
DOI: 10.1007/978-3-658-22309-0_2

Abstract

Als einer der Schlüsselakteure im deutschen „dualen“ System der industriellen Beziehungen sind Betriebsräte in ein komplexes System unterschiedlicher Mitbestimmungsebenen eingebettet. Basierend auf den Daten verschiedener Erhebungen und Wellen der WSI-Betriebsrätebefragung analysiert der vorliegende Beitrag die Folgen der betrieblichen Interessenvertretung innerhalb komplexer Gremienstrukturen und vergleicht diese mit jener alleinstehender „Solo“-Betriebsräte. Wie die Analyse belegt, tragen komplexe Gremienstrukturen einerseits zu einer Hierarchisierung der Betriebsratsarbeit bei, indem wichtige Themen und Verhandlungsgegenstände auf eine höhere Betriebsratsebene verlagert werden, und andererseits zu einer Professionalisierung der Betriebsratsarbeit. Weiterhin konnte belegt werden (Autonomiehypothese), dass Gesamtbetriebsräte den Gewerkschaften zwar organisatorisch eng verbunden sind, sie aber dennoch auf ihren autonomen Handlungsspielraum pochen und sich somit mit den Gewerkschaften nicht eins machen.

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