Article,

Inklusive Solidarität als Antwort der Gewerkschaften auf den Rechtspopulismus

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WSI-Mitteilungen, 72 (3): 229–231 (2019)
DOI: 10.5771/0342-300X-2019-3-229

Abstract

Der Beitrag zeigt auf, wie rechtspopulistische Akteure, die nicht nur innerhalb der AfD, sondern auch unter Gewerkschaftsmitgliedern und betrieblichen Interessenvertretungen zu finden sind, versuchen, aus vorhandenen arbeitsweltlichen Problemlagen Kapital zu schlagen. Indem sie die „nationale“ mit der „sozialen“ Frage verbinden, schaffen sie gesellschaftliche Spaltungslinien, die bewusst auf die Ausgrenzung von Fremden und Abschottung gegen außen zielen. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich demgegenüber nachdrücklich für eine inklusive Solidarität als Maxime gewerkschaftlichen Handelns ein. Diese umfasst: den entschiedenen Kampf in Betrieb und Gesellschaft gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus und soziale Ausgrenzung, das gewerkschaftliche Engagement für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen aller Beschäftigten und ein gewerkschaftliches Zusammenstehen auch jenseits der eigenen Branchen- und Organisationsgrenzen. Der begonnene gewerkschaftliche Zukunftsdialog lädt alle demokratischen Kräfte zum Mitmachen ein und wird ein deutliches Zeichen gegen das exklusive Solidaritätsverständnis rechtspopulistischer Kräfte setzen.

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  • @meneteqel

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