Abstract
Der Mensch wird meist als Individuum verstanden, das im Kopf Bedeutungen kreiert und sie durch Artikulation seiner Gedanken externalisiert. Diese Sicht ist insofern unzureichend, als jeder Mensch vor einem bestimmten kulturellen Hintergrund aufwächst und sich durch Erziehung und Bildung zunächst die Welt mit den Zeichen, Instrumenten und Konventionen aneignet, die von seinen Vorfahren als brauchbar erachtet und überliefert wurden. Dieses soziosymbolische Universum (Elias) ist die mediale Grundlage für unser geistiges Wachstum, das wir natürlich auch fort- während verändern und bereichern. Lernen und Verstehen sind insofern immer in soziale Prozesse eingebettet. Jedoch erst in den letzten Jahren gewannen kooperations- unterstützende Werkzeuge im Bereich eLearning und Wissensarbeit an Bedeutung. Bekannt wurden vor allem Techniken wie Wikis, Blogs oder Social Software, die unter dem Stichwort Web 2.0 zusammengefasst werden. Die Unterstützung kooperativer Wissensarbeit mithilfe vernetzter Computer ist jedoch auch heute noch weder Selbst- Verständlichkeit noch Alltag, besitzt aber ein enormes Potenzial. Mehr noch: Wer Unterstützungsfunktionen für kooperative Prozesse gestaltet, legt eine breitere Grundlage für die Zukunft, denn die Unterstützung individueller Arbeitsprozesse kann oftmals als Spezialfall eingeschränkter Kooperation betrachtet werden.
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