Abstract
Die Ver.di-Studie geht der Frage nach, wie es um die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit im Dienstleistungssektor bestellt ist: Wie ist die Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern verteilt und wie wirkt sich dies auf den Arbeitszeitumfang aus? Wer ist in welchem Maß von zeitlichen und erschöpfungsbedingten Vereinbarkeitsschwierigkeiten betroffen und wo liegen die Ursachen? Wie und in welchem Ausmaß ist Arbeitszeit in den Dienstleistungsbranchen flexibilisiert? Und: Trägt das Versprechen, dass mehr Flexibilität auch mehr Souveränität und bessere Vereinbarkeitsvoraussetzungen schafft? Untersucht wurden der Dienstleistungssektor sowie fünf Einzelbranchen. Die Ergebnisse zeigten, dass Sorgearbeit nach wie vor ungleich verteilt ist und Frauen deutlich mehr Zeit investierten als Männer. Um das mit der Erwerbsarbeit zu vereinbaren, reduzierten Frauen mit Sorgeverantwortung ihre Wochenarbeitszeiten insgesamt häufiger als Männer, wobei die Situation in den Einzelbranchen sehr unterschiedlich sei.
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