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Selbstbestimmte Optionszeiten im Erwerbsverlauf. Forschungsprojekt im Rahmen des „Fördernetzwerks Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung“ (FIS

, and .
(März 2020)

Abstract

Beschrieben werden Elemente eines neuen Sozialmodells für die Gestaltung von Erwerbsbiografien. Bis heute gelte die männliche Biografie mit durchgängiger Vollzeitarbeit im „Normalarbeitsverhältnis“ als „Normalbiografie“, die typisch weibliche Biografie sei dagegen von Unterbrechungen und Teilzeitarbeit als Abweichung von der Norm gekennzeichnet. Der demografische, ökonomische und soziale Wandel erfordere jedoch Erwerbsbiografien, die es ermöglichten, die zunehmenden Sorgebedarfe in einer alternden Gesellschaft wahrnehmen zu können sowie auf gestiegene Weiterbildungserfordernisse zu antworten. Das Projekt habe Eckpunkte für das Modell der Atmenden Lebensläufe und des Optionszeiten-Budgets herausgearbeitet, mit dem das Verhältnis von Erwerbs- und Sorgearbeit neu im Lebenslauf reguliert werde. Vorgesehen sei ein rechtlicher Anspruch auf Sorgezeiten und Zeiten für Weiterbildung und Selbstsorge, der auf mehr Geschlechter-gerechtigkeit ziele. Über die Erwerbsbiografie hinweg solle jede/r per „Zie-hungsrechte“ über ein bestimmtes Zeitkontingent verfügen. Sorgetätigkeiten im Lebensverlauf würden in besonderer Weise berücksichtigt, um der be-sonderen gesellschaftlichen Relevanz von Sorge Rechnung zu tragen.

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