Abstract
Aus drei Perspektiven nähert sich der Beitrag der Problematik der Quellenverluste (Deperdita) an: In einem ersten Abschnitt werden diese als methodologischer Unsicherheitsbereich für die historische Forschung identifiziert und mögliche Kategorisierungen vorgeschlagen. Das darauffolgende Fallbeispiel aus der editorischen Praxis der Anton Webern Gesamtausgabe beleuchtet die Folgen solcher Fehlstellen für das kulturelle Gedächtnis, bevor im letzten Teil Vorschläge zur graphbasierten Modellierung von Negationen und Deperdita vorgelegt werden. Ziel der Diskussion ist die Schärfung des Problembewusstseins für die Herausforderungen im Umgang mit nicht (mehr) vorhandenem bzw. erschlossenem historischen Material sowie für einen konstruktiven und produktiven Zugang zu Unsicherheiten.
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