Article,

Soziale Diagnostik

.
(2011)

Abstract

Der Beitrag knüpft an die historischen Wurzeln zur Entwicklung der Sozialen Diagnose an die Tradition von Alice Salomon an. Ein Ziel ist es, diese ethisch fundierte und methodisch klug begründete Kunst zu helfen‘ neu zu inspirieren. Vorgeschlagen wird die Ausgestaltung einer modernen Sozialen Diagnostik auf der methodologischen Grundlage der hermeneutischen Erfahrungswissenschaft. Der Ideologie der Machbarkeit und der gemachten Diagnosen, die aus effizienzorientierten Erwägungen heraus erfolgt, wird eine sensible Rekonstruktion von Sinnzusammenhängen entgegengesetzt, die das Vertrauen in das diagnostischen Denken und Handeln begründet und auf wissenschaftlicher Basis vollzogen wird. Der informierte diagnostische Blick dient der Grundlegung eines professionellen Arbeitsbündnisses zur stellvertretenden Krisenbewältigung sowohl unter einer realitätshaltigen Einschätzung der Autonomiepotenziale des Klienten als auch und der Möglichkeiten zur Bereitstellung von Solidarleistungen und nicht stigmatisierenden Hilfeangeboten. Schlagworte: Anamnese, Arbeitsbündnis, Fallrekonstruktion, Hermeneutische Erfahrungswissenschaft, Maieutik, Mimesis, Sinnverstehen, Stellvertretende Krisenbewältigung, Verlaufskurve, Vertrauen, Paradoxien, Professionelles Handeln.

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