Article,

Bausteine einer Theorie der Netzwerkgesellschaft

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Berliner Journal für Soziologie, 11 (4): 423--439 (2001)
DOI: 10.1007/BF03204030

Abstract

Dieser Aufsatz präsentiert Bausteine einer Theorie der Netzwerkgesellschaft. Sie ist das Ergebnis empirischer und kulturvergleichender Untersuchungen und beschreibt in einer ersten Annäherung die das Informationszeitalter charakterisierende Gesellschaftsstruktur. In einer Vielzahl kultureller und institutioneller Erscheinungsweisen prägt die Netzwerkgesellschaft die meisten Gesellschaften dieser Erde auf ähnliche Weise wie die Industriegesellschaft die Gesellschaftsstruktur des Kapitalismus und der Planwirtschaft über weite Strecken des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Gesellschaftsstrukturen organisieren sich um Verhältnisse von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung. Deren jeweilige raum-zeitliche Konfigurationen begründen Kulturen, die von sozialen Akteuren geschaffen, von ihnen reproduziert und durch sie transformiert werden. Ein zentrales Charakteristikum der Gesellschaftsstruktur im Informationszeitalter ist, dass sie auf Netzwerken beruht, die die soziale Morphologie kennzeichnen. Im Gegensatz zu früheren Formen stützen sich Netzwerke heute auf die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, so dass sie sowohl den Erfordernissen flexibler Dezentralisierung als auch jenen effektiver Entscheidungsfindung gerecht werden können. Dieser Aufsatz untersucht die spezifische Interaktion zwischen der Netzwerkmorphologie und den Verhältnissen von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung sowie der Kultur im Prozess einer neu entstehenden Gesellschaftsstruktur zu Beginn des 21. Jahrhunderts. (Autorenabstract)

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