Abstract
Dieser Beitrag widmet sich der historischen Entwicklung und den methodischen Herausforderungen der digitalen Bildforschung. Obwohl bereits früh argumentiert wurde, der Computer sei für formale Analysen besser geeignet als für ikonographische, war die digitale Bildwissenschaft lange Zeit von Projekten der ikonographischen Codierung bildlicher Darstellungen und der strukturierten Erfassung von Metadaten bestimmt. Gleichzeitig wurden schon früh Rufe nach einer ›Ideologiekritik‹ laut. Heute umfasst die digitale Bildwissenschaft ein breites Spektrum nicht nur formalanalytischer und ikonographischer, sondern auch rezeptionsästhetischer Forschungen. Ihr ideologiekritischer Ansatz kann zudem dazu beitragen, die kritische Reflektion methodischer Implikationen als Kernaufgabe der Digital Humanities zu etablieren.
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