Article,

Parental leave reform and long-run earnings of mothers

, , and .
(März 2020)

Abstract

In der bisherigen Forschung wäre gezeigt worden, dass bezahlte Elternzeiten zwar die Beschäftigungsquote von Frauen erhöhten, im Fall von längeren Erwerbsunterbrechungen allerdings auch zu geringeren Löhnen führten. Angesichts dieses Zielkonflikts diskutierten momentan viele Länder die optimale Gestaltung von Elternzeiten. In der vorliegenden Studie wird der Ein-fluss einer bedeutenden Elternzeitreform auf die langfristigen Löhne von Müttern analysiert. Mit dieser Reform wurde 2007 das Elterngeld eingeführt, wodurch das bedarfsorientierte Erziehungsgeld durch eine großzügigere einkommensabhängige Leistung ersetzt wurde, die allerdings nur für einen kürzeren Zeitraum gewährt werde. Zusätzlich wurden mit der Reform zwei Partnerschaftsmonate eingeführt. Um den kausalen Effekt dieser Reform zu identifizieren, wird ein Differenz-in-Differenz-Ansatz genutzt, mit dem die Löhne von Müttern verglichen werden, die kurz vor und unmittelbar nach der Reform ihr erstes Kind bekommen haben. Die Ergebnisse zeigten, dass die durchschnittliche Dauer der Erwerbsunterbrechung bei Müttern mit hohem Einkommen zwar zugenommen habe, dies jedoch zu positiven langfristigen Lohneffekten führe. Deskriptive Evidenz deute darauf hin, dass die stärkere Beteiligung von Vätern, die durch die Partnerschaftsmonate gefördert würde, den Wiedereintritt der Mütter erleichterten und dadurch ihre Tageslöhne erhöhten. Für Mütter mit einem geringen Lohn vor der Geburt seien keinerlei positive Effekte gefunden worden.

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