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(Keine) Angst vor Robotern? Aktualisierte Befunde zu potenziellen Beschäftigungseffekten der Digitalisierung.

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IW-Trends, (Dezember 2020)

Abstract

Die Beschäftigungseffekte digitaler Technologien blieben weiterhin diffus. Empirische Analysen auf betrieblicher und beruflicher Ebene zeigten derzeit zumindest keine Belege dafür, dass der digitale Wandel zu einem systematischen Abbau von Arbeitsplätzen geführt habe oder noch führen werde. Befunde auf Basis des IW-Personalpanels 2019 und 2020 zeigten zum Beispiel, dass die Personalplanungen der Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr in keinem systematischen Zusammenhang mit der Anzahl und der Art der eingesetzten Digitalisierungstechnologien stünden. Unternehmen, die im Laufe des Jahres 2020 Personal abbauen wollten, setzten durchschnittlich 2,4 Technologien ein – fast ebenso viele wie Unternehmen, die eine Vergrößerung der Belegschaft planten. In Unternehmen, die im laufenden Geschäftsjahr gleich viel Personal beschäftigen wollten, sei der Technikeinsatz mit durchschnittlich 2,1 Technologien etwas verhaltener. Automatisierungseffekte bremsten zwar das Beschäftigungswachstum zwischen 2014 und 2019, allerdings signalisiere die Analyse auf Berufsebene, dass im gleichem Umfang Fachkräfteengpässe einem größeren Ausbau der Beschäftigung im Weg gestanden hätten. Schließlich implizierten die empirischen Befunde insbesondere für Helfertätigkeiten, dass die Möglichkeiten zur Automatisierung häufig nicht ausgeschöpft würden oder sich weniger stark auf die Beschäftigung auswirkten als angenommen.

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