Article,

Kasuistischer Diskussionsbeitrag zur Einweisung Jugendlicher in geschlossene Erziehungsinstitutionen

.
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 31 (3): 110-116 (1982)

Abstract

Anhand einer Falldarstellung eines Burschen mit schwerer emotionaler und erzieherischer Verwahrlosungsstruktur werden exemplarisch die besonderen therapeutischen Möglichkeiten einer geschlossenen Eintrittsabteilung in einer Arbeitserziehungsanstalt aufzuzeigen versucht. Nach einer kurzen Darstellung des Dreistufenkonzeptes der Kant. Arbeitserziehungsanstalt Uitikon (geschlossene Eintrittsabteilung, offene Abteilung, externe Wohngruppe) wird auf die Lebensgeschichte des Burschen eingegangen, anschließend wird sein Verlauf in der geschlossenen und in der offenen Abteilung geschildert, wobei sich in diesem Fall besonders gute Vergleichsmöglichkeiten ergeben. Es zeigte sich in diesem und in andern Fällen, dass es in der erzieherisch intensiv betreuten geschlossenen Abteilung häufig zu partiellen Regressionen mit entsprechender Symptomatik kam, die intensive affektive Beziehungen zwischen Burschen und Erziehern ermöglichte. In der Regel konnte dadurch eine wesentliche Beruhigung und Stabilisierung der Burschen erreicht werden, die eine Weiterführung des Maßnahmenvollzugs in der offenen Abteilung der Anstalt ermöglichte. (DIPF/ Orig.) With the presentation of the case study of a severe juvenile delinquent, it is attempted to show the specific therapeutical possibilities of a closed unit within an educational establishment. Initially the concept of the home with a closed entrance unit, an open and an external unit is described. The case history of the male delinquent before and during his stay in the closed and open unit is reported. This particular case gives a good opportunity to compare the development of the adolescent in the two different units. In this and in other cases it was observed that the concentrated care in the closed unit often led to partial regressions with the corresponding symptoms, which made an intensely emotional relationship between the adolescent and the educators possible. As a rule a considerable calming and stabilizing effect of the delinquents could thereby be achieved, which made it possible to continue the welfare intervention in the open unit of the educational establishment. (DIPF/ Orig.)

Tags

Users

  • @pedocs

Comments and Reviews