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"I want my dream!" Persönliche Zukunftsplanung - Neue Perspektiven und Methoden einer individuellen Hilfeplanung mit Menschen mit Behinderungen

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Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland, 9. издание, (2007)

Аннотация

Persönliche Zukunftsplanung ist ein methodischer Ansatz, mit Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam über ihre Zukunft nachzudenken, sich Ziele zu setzen und diese gemeinsam mit anderen konkret abzuarbeiten. Sie wurde in den USA von verschiedenen Menschen unter dem Namen "Personal Future Planning" oder "Person centered planning" Ende der achtziger Jahre entwickelt.2 Es gibt mittlerweile auch erste Veröffentlichungen im deutschsprachigen Raum, die sich an diese Konzepte anlehnen, so Ansätze zu einer individuellen Hilfeplanung in Einrichtungen der Behindertenhilfe3, der Förderschule4 und das Konzept der Persönlichen Zukunftsplanung5. Persönliche Zukunftsplanung hat aber auch eine andere Sichtweise von Menschen mit Behinderungen und davon, wie Organisationen der Behindertenhilfe ihre Unterstützung anbieten sollten, zur Grundlage. Diese veränderte Sichtweise lässt sich auch als Paradigmenwechsel von der "Theorie der Andersartigkeit" zu einer "Theorie der Dialektik von Gleichheit und Verschiedenheit" beschreiben.6 Ich habe den Ansatz der Persönlichen Zukunftsplanung während meines Studiums 1994/95 in den USA kennengelernt und in den letzten Jahren in zahlreichen Vorträgen und Seminaren zusammen mit Susanne Göbel, Carolin Emrich, Doris Haake, Ines Boban und Andreas Hinz mit Menschen mit und ohne Behinderung ausprobiert, weitergegeben und weiterentwickelt. So fanden Seminare mit Pädagogen, Eltern und Menschen mit Behinderungen aus Wohngruppen und Betreutem Wohnen, Integrationsfachdiensten und Werkstätten, Integrationsklassen und Sonderschulen, Sozialen Diensten und Peer-Counceling Beratungsstellen statt und es wurden von uns persönliche Unterstützungskreise begleitet. Die dort gemachten und berichteten Erfahrungen mit Persönlicher Zukunftsplanung sind in die Weiterentwicklung dieser Arbeit eingeflossen. Ich freue mich weiterhin über Geschichten, Ideen und Berichte7 über die Umsetzung von Persönlicher Zukunftsplanung in unterschiedlichen Zusammenhängen. Das Netzwerk People First Deutschland8 war im Jahre 2003 Träger des kleinen bundesweiten Austauschprojektes "Zeit für Veränderungen" zum Thema Persönliche Zukunftsplanung, in dem wir alle zusammen gearbeitet haben. Diesen Austausch wollen wir fortsetzen und ein bundesweites Austauschnetzwerk zu diesem Thema aufbauen. Auf der während des Projektes entstandenen Internetseite www.persoenliche-zukunftsplanung.de gibt es viele Informationen, Materialien und Erfahrungsberichte. Wer mit Persönlicher Zukunftsplanung arbeitet und an weiteren Informationen, Fortbildungen und Informationsaustausch interessiert ist, kann sich dort in eine Interessentenliste eintragen lassen. Dieser Beitrag will zunächst in die Grundprinzipien Persönlicher Zukunftsplanung einführen, dann beispielhaft Methoden Persönlicher Zukunftsplanung erläutern und abschließend die Folgen für die Veränderung von Einrichtungen der Behindertenhilfe durch eine veränderte Hilfeplanung aufzeigen. Der Beitrag ist in "schwerer Sprache" für UnterstützerInnen von Menschen mit sogenannter Lern- und geistiger Behinderung geschrieben, viele Grundgedanken lassen sich aber für die Unterstützung von allen Menschen mit und ohne Behinderung übertragen. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten sind im Zusammenhang dem Projekt beim Netzwerk People First Deutschland e.V. nun endlich auch in leichter Sprache Materialien zum Thema Persönliche Zukunftsplanung entstanden, so mehrere Kurzinformationen9 mit Erläuterungen der Methoden und Planungsbeispielen sowie unter dem Titel "Käpt'n Life und seine Crew. Ein Arbeitsbuch zur Persönlichen Zukunftsplanung"10 eine umfangreiche Einführung und ein persönliches Planungsbuch mit vielen Arbeitsblättern und Bildern.

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