Alle Versuche, den Berliner Flughafen BER fertigzustellen, kosten nur mehr Zeit und Geld. Dieter Faulenbach da Costa plädiert für eine radikale Lösung.
BERLIN (BLK) – Bis zu 150.000 Bücher stehen in der Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) unter Verdacht, aus Raubgutbeständen der Nationalsozialisten zu stammen. Sie gehörten vermutlich unter anderem einmal Juden, Freimaurern oder Sozialdemokraten. In den Archiven der Berliner Bibliotheken tauchen immer wieder Bücher auf, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten enteignet wurden. Forschungsprojekte liefern heute eindeutige Hinweise für die Existenz von NS-Raubgut in den Bibliotheksbeständen.
LEIPZIG (BLK) – Tausende Bücher, die im vergangenen Jahrhundert in Deutschland von den Nazis und den Sowjets erbeutet worden, lagern noch in öffentlichen Bibliotheken. Einst standen sie in den Bücherregalen von Schlossherren, Großgrundbesitzern oder jüdischen Familien. „Im 20. Jahrhundert kam es erstmals in der Geschichte vor, dass Bibliotheken sich aus Quellen bedienten, die nicht legal waren“, sagt Ulrich Johannes Schneider, Direktor der Leipziger Universitätsbibliothek Albertina. „Das ist keine ruhmreiche Geschichte.“
Ein kleines Paradies für Freunde moderner Kunst ruht etwas unauffällig in den Räumen der Stadtteilbibliothek im Märkischen Viertel: Die Graphothek. Seit nunmehr 40 Jahren verleiht die Einrichtung des Bezirks Reinickendorf Kunstwerke an jedermann, sie ist der älteste Kunstverleih in Deutschland.
"Leben-Lernen-Kultur", so lautet das Motto der 56. Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen in Deutschland, die diese Woche in Karlsruhe stattfindet. Die Leiter dieser Stellen aus allen Bundesländern wollen, dass die öffentliche Bibliothek noch mehr zu einer zentralen Einrichtung der Kommunen wird.
In Regalen der Berliner und Brandenburger Bibliotheken steht tausendfach Nazi-Raubgut. Forschungsprojekte belegen: Etliche Bände gehörten Verfolgten des Nationalsozialismus. Allein in der Berliner Zentral- und Landesbibliothek stehen 150.000 Bücher unter Verdacht.
63 Jahre nach Kriegsende lagern in den Bibliotheken Berlins und Brandenburgs noch Tausende einst zu Unrecht übernommene Bücher. Sie stammen aus Enteignungen von Verfolgten des Nationalsozialismus, auch wurde eine Reihe vom märkischen Landadel bei der Flucht gegen Kriegsende zurückgelassen und gelangte so in die Bestände.
Trotz digitaler Revolution haben Bücher an Schulen heute einen höheren Stellenwert als noch vor zehn Jahren. Wahrscheinlich auch wegen der schlechten Pisa-Ergebnisse haben inzwischen mehr Schulen eine eigene Bibliothek eingerichtet als noch 1998.
Die ehrenamtlich betriebene Schöneberger Thomas-Dehler-Bibliothek und die Tucholsky-Bibliothek in Prenzlauer Berg bleiben vorerst im Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB).
Weil parlamentarische und mediale Kontrolle ausfallen, kann der Verfassungsschutz ein bizarres Eigenleben führen und trotz Reformforderungen weitermachen wie bisher
Professor Viktor Mayer-Schönberger ist Experte für Big Data. Er fordert, den Schutz unserer Daten in Zeiten von Google, Facebook & Co. ganz neu zu organisieren.
Das Mysterium „Bild“ beschäftigte schon Generationen von Medienkritikern, auch die Nachdenkseiten haben ihre Kampagnen gegen den Sozialstaat, gegen Transfer-Empfänger und Minderheiten analysiert. Nun haben sich auch Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz im Auftrag der Otto Brenner Stiftung (OBS) an die Aufgabe herangewagt, Deutschlands größte Tageszeitung zu analysieren. In ihrer Studie »Drucksache „Bild“ – Eine Marke und ihre Mägde« gelingt es den beiden Autoren, die Bild ein Stück weit zu entmystifizieren und einen Blick auf einige ihrer Wirkmechanismen zu werfen. Auch wenn noch viele Fragen offen bleiben, so stellt die aktuelle OBS-Studie eine wertvolle Hilfe für all diejenigen dar, die sich ein genaueres Bild von der Bild machen wollen. Jens Berger