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Die weltweite Polizeiorganisation Interpol hat ein forensisches Gutachten (PDF-Datei) veröffentlicht, das in einem Streit zwischen Kolumbien, Ecuador und Venezuela klären sollte, ob Computerdateien gefälscht wurden. Nun entpuppt sich das Gutachten zumindest im öffentlich frei verfügbaren Teil als Gefälligkeitsgutachten und der Streit geht weiter.

Im Umfeld des EU-Lateinamerikagipfels sorgen drei Toshiba Satellite-Laptops, zwei externe LaCie-Festplatten und drei USB-Sticks für Aufregung. Diese acht Geräte wurden am 1. März von kolumbianischen Militärs erbeutet, als diese ein Lager der FARC-Guerilla stürmten, das 1,2 Meilen von der kolumbianischen Grenze in Ecuador lag. Beim Sturm auf das Lager wurde Luis Edgar Silva alias Kommandant Raúl Reyes getötet, zu dessen Besitz die IT gehören soll. Anfang Mai erklärte ein amerikanischer Geheimdienstvertreter gegenüber dem Wall Street Journal, dass man auf den Computern von Reyes über 100 Dokumente gefunden habe, die eine Kooperation zwischen FARC und Venezuela beweisen würden. Aus den Dokumenten soll hervorgehen, dass Venezuela den kolumbianischen Rebellen die Nutzung eines Hafens angeboten habe. Venezuela dementierte die Zusammenarbeit umgehend und bezeichnete die Dokumente als Fälschung.

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  • @torstenschuenemann

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