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heise online - Gewiefter Angriff auf Schweizer Bundescomputer


Beschreibung

Wie der Schweizer Tagesanzeiger meldet, fand Ende 2007 ein groß angelegter und sorgfältig vorbereiteter Trojaner-Angriff auf die Schweizer Bundesverwaltung statt. In zwei Wellen wurden insgesamt über 500 E-Mails unter Nennung des richtigen Empfängernamens an Mitarbeitende der Bundesverwaltung geschickt. Der gefälschte Absender war eine Bundesstelle, die auf einen vermeintlichen Fotowettbewerb hinwies; hier sollte man Bilder beurteilen, die von den Fälschern auf deren Server hinterlegt waren. Durch Anklicken der Fotos, die nach Angaben der Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani durchaus fachgerecht und im Kontext des Bundesamtes ausgewählt waren, holte man sich eine Screensaver-Datei auf den Computer, die Malware enthielt – obwohl es den Angestellten natürlich untersagt ist, Bildschirmschoner und dergleichen auf ihren Dienstrechnern zu installieren.

Das am "Informatikstrategieorgan Bund" ISB angesiedelte GovCERT.ch, das am 1. April die Rolle des "Computer Emergency Response Teams" CERT von Melani übernommen hat, fand im Screensaver ein trojanisches Pferd: Es lädt innerhalb eines definierten Zeitfensters von diversen Rechnern im Internet Spionageprogramme nach und führt diese aus. Die gefälschte Webseite, eine gut gemachte Kopie des Bundesstellen-Servers, war auf einem Server in einem afrikanischen Staat angelegt worden.

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  • @torstenschuenemann

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