In Deutschland müssen immer mehr Arbeitnehmer für einen Niedriglohn arbeiten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhielt im Jahr 2010 jeder fünfte Beschäftigte einen Stundenlohn von weniger als 10,36 Euro brutto. Am stärksten betroffen sind Taxifahrer.
Unglaubliche 84 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter sind befristet angestellt. Während in der Wirtschaft Befristungen nach zwei Jahren in Festanstellungen übergehen müssen, dürfen Hochschulen ihre Mitarbeiter bis zu zwölf Jahre mit Fristverträgen abspeisen.
Schlechte Nachrichten für viele Leiharbeiter: Selbst wenn sie jahrelang bei einer Firma eingesetzt werden, haben sie keinen Anspruch auf eine Festanstellung. Das hat das Bundesarbeitsgericht entschieden. Die Richter kritisierten allerdings Gesetzeslücken.
Jeder Fünfte arbeitet für einen Niedriglohn - Gute Arbeit, faire Löhne und eine ausreichende Alterssicherung - darauf sollten die Menschen sich verlassen können.
Eine missbräuchliche Arbeitnehmerüberlassung liegt nicht schon dann vor, wenn ein Zeitarbeitsunternehmen seine Arbeitnehmer ausschließlich konzernintern verleiht.