Acht Jahre nach ihrer Abschiebung ist die Kurdin Gazale Salame am Sonntag von ihrem Mann und ihren ältesten Töchtern in Hannover empfangen worden - ein tränenreiches Happy End.
Seit zwei Monaten soll die Rückkehr der abgeschobenen Gazale Salame nach Hildesheim kurz bevorstehen - doch sie wartet weiter. Ihre Unterstützer kritisieren die Landesregierung.
Fast acht Jahre hat sie sich in Geduld gefasst. Und dabei ist Gazale Salame beinahe verzweifelt. Sie wartete auf ihre Rückkehr nach Deutschland, von wo sie 2005 mit ihrer Tochter in die Türkei abgeschoben wurde. Jetzt soll sie im Januar endlich zurückdürfen. Aber noch wagt sie es nicht, sich zu freuen.
Im Juli 2012 hat das Bundesverfassungsgericht ein richtungsweisendes Urteil zum Thema Asylleistungen gesprochen - doch die Politik geht geradewegs in die andere Richtung. Teil 1: Lehren aus dem ALG-II-Urteil.
Es müsse weiter ein Abstand zwischen dem Hartz IV-Satz und den Asylbewerberleistungen geben, "weil wir sonst noch mal mehr Wirtschaftsflüchtlinge anziehen", so Friedrich
Die Idee des Asylrechts ist zutiefst menschlich - und hochumstritten. Ein Blick auf die Zahlen der vergangenen 20 Jahre entzaubert die Überfremdungsphantasien deutscher Populisten und Stammtischrhetoriker: Es gibt weder eine Flut von Bewerbern noch Massen an Sozialschmarotzern.
Die schwangere Gazale Salame wird mit ihrer einjährigen Tochter von Hildesheim in die Türkei abgeschoben - nachdem sie 17 Jahre lang in Deutschland gelebt hat. Ein Verstoß gegen die Menschenrechte.