„Nehmen wir uns das Recht auf Stadt! Es liegt auf der Straße, es hängt in Bäumen und versteckt sich unter Pflastersteinen“, so wurde im Juni 2009 zu den Recht-auf-Stadt-Tagen ins Centro Sociale geladen. Seitdem ist in Hamburg viel passiert, das „Recht auf Stadt“ wurde sich massenhaft genommen. Wir blicken auf einen umtriebigen „gentrifizierungs-kritischen“ Sommer zurück.
In deutschen Großstädten ist der Wohnraum knapp - und teuer. Bundesweit sucht nach einer Umfrage jeder vierte Deutsche nach einer günstigeren Wohnung, rund 40 Prozent des Einkommens geben sie im Schnitt für die Miete aus. Die Entwicklung der Mietpreise ist Thema auf dem Deutschen Städtetag in Bremerhaven.
Ob in London, Amsterdam, Rio, Mumbai oder Caracas – junge Hausbesetzer haben es nicht verdient, kriminalisiert zu werden. Denn sie übernehmen soziale Verantwortung
In Deutschland ist die Zahl der Wohnungslosen binnen zwei Jahren um 15 Prozent auf 284.000 gestiegen. Bis 2016 sei mit einer Zunahme auf 380.000 zu rechnen, schätzt der Verband Wohnunglosenhilfe.
Das Silicon Valley boomt ungebrochen, nur: Wohnen wollen dort die wenigsten. Also zieht es die Gutverdienenden von Google & Co. nach San Francisco. Dort steigen die Mietpreise, und viele Alt-Eingesessene müssen wegziehen. Zerstört das das Flair der Stadt?