Die internationale Arbeitsorganisation ILO sagt voraus, dass sich die globale Jobkrise verschärfen wird. Südeuropa muss soziale Unruhen fürchten, Deutschland koppelt sich erfolgreich ab.
Von CHRISTOPH BUTTERWEGGE, 4. März 2009 - Die globale Finanzkrise, deren Auswirkungen weder bereits alle sichtbar noch erst recht bewältigt sind, berührt und erschüttert alle Lebensbereiche.
USA: Mehr Niedriglohnjobs, rückläufige Einkommen, außer bei den obersten 5 Prozent, weitere Verarmung der unteren Schichten. Vor dem heutigen TV-Duell der Kandidaten zeichnen Berichte ein düsteres Bild von der wirtschaftlichen Verfasssung des Landes
Der Paritätische Gesamtverband stellt heute seinen Armutsbericht vor. "Wir haben Armut auf Rekordniveau", sagte Hauptgeschäftsführer Schneider im ARD-Morgenmagazin und forderte ein Sofortpaket gegen Armut. Arbeitsministerin von der Leyen warnte hingegen davor, die Lage zu dramatisieren.
Schlecht bezahlt und arm im Alter: In kaum einem anderen Land ist der Verdientsunterschied zwischen Frauen und Männern so groß wie in Deutschland. Dabei sind gerade junge Frauen oft besser ausgebildet als ihre männlichen Kollegen.
Die AWO hat 15 Jahre lang Kinder aus armen Familien begleitet, um herauszufinden, wie sie durch Armut in der Gesellschaft benachteiligt sind. So sind diese Kinder oftmals sozialen Herabwürdigungen ausgesetzt und sie müssen früh familiäre Verantwortung übernehmen.
Alle versuchen für sich und die Ihren zu retten, was zu retten ist. In dieser Phase gilt ganz und gar nicht, dass, wenn es den Reichen bessergeht, auch der Rest der Gesellschaft davon profitiert.