Auf allen größeren Plätzen der Stadt wurden die von der Oberbürgermeisterin Rosa Russo Jervolino angeordneten »Maßnahmen zur Verringerung der Konsequenzen des Abfallnotstands« plakatiert. Öffentliche Einrichtungen und private Unternehmen werden zur strikten Mülltrennung verpflichtet, die verschiedenen Abfallbehälter dürfen nur zu genau festgelegten Zeiten auf die Straße gestellt werden. Wer gegen die Anweisung verstößt, muss ein Bußgeld bezahlen. Hohe Geldstrafen drohen auch denjenigen Stadtbewohnern, die das Müllchaos ausnutzen und ihren Sondermüll auf die liegengebliebenen Hausmüllberge werfen. Außerdem ist es auf unbestimmte Zeit verboten, aus kommerziellen oder politischen Gründen Flugblätter zu verteilen. Der Umweltschutzorganisation Legambiente gehen die Maßnahmen nicht weit genug. Gemeinsam mit den Grünen hat sie eine Petition zur vorübergehenden Reduzierung des Verpackungsmaterials vorgelegt.
Über die «Demokratie der Bilder», ob die Tatsache, dass jeder fotografieren könne, für Fotografen irgendein Problem darstelle. Colberg argumentiert ganz nett dagegen. (Wobei ich mich frage: müsste man diese «Demokratie der Bilder» nicht noch radikaler fordern? Der Satz «Jeder Mensch ist ein Künstler», gleich, wie er ursprünglich gemeint war, wörtlich aufgreifen? Und das, ohne hier Technik an sich und Kreativität an sich durcheinanderzubringen? Call it Ausdrucksfähigkeit instead of Kreativität, und Ausdrucksfähigkeit sollte jedem zustehen, am I that wrong?