Auch wenn Flattr & Co. nur eine Stütze darstellen können und sollen - bisher erfüllen sie diese Aufgabe eher mangelhaft. 5.590 Flattr-Klicks konnte die taz verzeichnen, was einen durchschnittlichen Flattr-Betrag von 17,7 Euro-Cent entspricht. Für den ganzen Artikel. Wer glaubt, dies könne die Finanzierung stützen, der irrt gewaltig.
[extern] Christian Selz analysierte für seine Abschlussarbeit an der [extern] Hochschule Bremen insgesamt 476 Berichte und Meldungen der Agenturen dpa, AP, AFP und ddp zu den Protesten gegen den G-8-Gipfel in Heiligendamm. Dabei fand er heraus, dass das "Verhältnis der Agenturen zur Polizei [...] deutlich weniger distanziert [war] als [...] zur Partei der Demonstranten."
Mich interessiert vor allem, dass wir digitalisierten Menschen uns anders orientieren als früher. Dank Google beispielsweise ist eine neue Form von Wahrheit dazugekommen: Nicht mehr der wissenschaftliche Fakt, sondern die ‘statistische Wahrheit’ ist ausschlaggebend. Wenn ich nicht weiß, ob ‘Sauerstoffflasche’ mit drei F geschrieben wird oder nicht, kann ich es googeln. Für das Ergebnis spielen Algorithmen eine essenzielle Rolle. Es ist nicht mehr nur der authentische Experte, der garantiert, dass etwas wahr ist, sondern eine Vielzahl von Quellen. Erst dank Algorithmen können wir uns über diese eine Übersicht verschaffen.
Die Mainzer Kommunikationsexperten Andrea Beyer und Lothar Rolke haben gemeinsam mit Studenten mit "Deutschland Deine Blogger" einen genauen Blick auf die deutsche Blogszene geworfen.
Videoblogs boomen, aber im Wachstums- und Kommerzialisierungsrausch droht der Zauber des Mediums unter die Räder zu kommen. Eine Gruppe bekannter Youtuber will mit einem Verein Alternativen entwickeln und über Inhalte reden, nicht über Klickzahlen. Sie suchen auch nach ihrem eigenen Selbstverständnis.
Das US-Unternehmen Automated Insights beliefert Medienhäuser mit Software, die vollautomatisch Artikel für deren Publikationen erstellt. Die futurezone hat nachgehakt.
Die allgemeine Zeitungskrise hat auch die Feuilletons der überregionalen Blätter erfasst. Besonders deutlich lässt sich das am Beispiel der Literaturkritik beobachten, sagt der Chefredakteur des Online-Kulturmagazins "Perlentaucher", Thierry Chervel.
Es fehlt nicht an Büchern, sondern an Lesern. Nach Schätzungen kommen auf gieie von angestammten Verlagen veröffentlichten Titel noch einmal ebensoviele von Selfpublishern. Branchenexperte Porter Anderson resümiert die Entwicklungen im Buchmarkt.
"Wir vermitteln die Nutzung des Munzinger-Archivs kontinuierlich bei unseren Schulklassenangeboten. Aber für junge Leute ist es schwer zu begreifen, wo der Unterschied zwischen Wikipedia und solchen geprüften Informationen liegt."
Reader Analytics, das Auswerten des Leserverhaltens: Für Amazon ist das seit Jahren Alltag – während Verlage auf diesem Feld gerade ihre ersten Schritte tun. In welchem Tempo sie unterwegs sind und was sie sich von dem Verfahren versprechen: Die IG Digital im Börsenverein holte das Thema bei der Frankfurter Buchmesse auf die Bühne.
Die Krise der klassischen Medien hat Donald Trumps Durchmarsch ins Weiße Haus ermöglicht. Der Journalismus muss die Kontrolle im Internet wieder erlangen - derstandard.at/2000047390987/Zwei-Klassen-von-Informationen
„Wenn anerkannte Presseausweise künftig nicht mehr an Blogger und nebenberufliche Journalisten ausgegeben werden, droht eine empfindliche Einschränkung der Pressefreiheit.Immer mehr Journalisten müssen ihrem Beruf nebenher nachgehen.“
In Deutschland soll es ab 2018 wieder einen einheitlichen Presseausweis geben. Das hat die Innenministerkonferenz (IMK) am Mittwoch in Saarbrücken beschlossen. Nur „hauptberufliche“ Journalisten sollen ihn erhalten können.
Weltweit saßen zum Stichtag 1. Dezember mindestens 348 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis, sechs Prozent mehr als vor einem Jahr – die meisten von ihnen in der Türkei, in China, Syrien, Ägypten oder dem Iran. Darunter sind neben 187 professionellen Journalisten auch 146 Blogger und Bürgerjournalisten sowie 15 sonstige Medienmitarbeiter.
The Guardian, Tuesday 12 July 2016 06.00 BST. -- Social media has swallowed the news – threatening the funding of public-interest reporting and ushering in an era when everyone has their own facts. But the consequences go far beyond journalism
Die deutschen Verleger schaufeln ihr eigenes Grab: Ihre Medien verlangen mit höchstem Nachdruck, dass Facebook endlich Verantwortung für seine Inhalte übernimmt. Sie wollen, dass Facebook ein Verlag wird.
Die Digitalisierung birgt in der Tat eine grosse Chance hinsichtlich Vielfalt, weil jeder plötzlich mitdiskutieren kann. Die zentrale Frage ist damit aber nicht gelöst: Wie gelingt es, den Wert des Journalismus auch an verantwortungsvolle Organisationen zu binden, und wie sieht ein tragfähiges Finanzierungsmodell aus?
Die Idee ist verführerisch: Wer es etwa schafft, jeden Monat ein 300-Seiten-Buch auf einer Self-Publishing-Plattform zu veröffentlichen, dabei eine Gemeinde von 5000 Facebook-Fans bei Laune zu halten und auf allen Kanälen präsent zu sein, kann zumindest in der Theorie die Personalunion von Autor und Arbeitgeber vollziehen und seinerseits Honorare bezahlen für Lektorat, Coverdesign und Buchhaltung. In der Praxis allerdings werden solche Träume selten wahr...
Seit drei Jahren hat die Rundfunkkommission der Länder nun schon den Auftrag, einen zeitgemäßen Telemedienauftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorzulegen. Und damit auch die Möglichkeit, die überflüssige Depublizierungspflicht abzuschaffen. Im Frühjahr 2017 wird ein Ergebnis erwartet – wir haben die aktuellen Positionen der Länder zusammengetragen.
Eine neue Online-Plattform will gegen populistische Desinformation kämpfen. Noch formiert sich das Netzwerk "Schmalbart" im Verborgenen. Den Mitstreitern geht es um Demokratie - ein idealistisches Mammutprojekt.
Mit dem Startup „Reporterfabrik“ will er „durch die Qualifizierung von Nicht-Journalisten und Journalisten“ den Weg in eine „redaktionelle Gesellschaft“ begleiten.
Kritisch dazu: https://medium.com/deutsch/journalismus-ist-wenn-wir-es-sagen-fabrik-5127dd8981b5#.w33b5yvj2
und: https://www.heise.de/tp/features/Facebook-Wahrheitspruefer-Correctiv-verstrickt-sich-in-Widersprueche-3605916.html
Um Fake News zu erkennen, hat Facebook sich das Recherchezentrum Correctiv als Partner ausgesucht. Dessen Geschäftsführer David Schraven erklärt, wie eine kleine Redaktion all der Falschmeldungen Herr werden soll.
Faszinierender Blick in die Zukunft des Journalismus: Die New York Times hat ihren mit Spannung erwarteten Ausblick über die nötigen Veränderungen bei der vielleicht besten Zeitung der Welt veröffentlicht. Der Report, der den Titel "Journalism that stands apart" trägt, wirft ein Licht auf die kommenden Anstrengungen, die die "Gray Lady" bis Ende des Jahrzehnts anstrebt: digitaleren Journalismus, kreativere Mobil-Formate, eine größere Zusammenarbeit mit Freelancern – und Kündigungen.
Dass der Suchmaschinen-Riese Google in Deutschland auch kräftig im journalistischen Geschäft mitmischt, stößt nur selten auf kritische Gegenwehr, sind Journalistinnen und Journalisten doch selbst oft die Nutznießenden. Mit einem Innovationsfonds etwa zahlt das Unternehmen Gelder an kleine und große Medienhäuser. Der Versuch einer kritischen Bestandsaufnahme.
Am Mittwoch, dem 8. Februar, werden wir die Kommentarspalte auf NZZ.ch bei den meisten Artikeln deaktivieren. Stattdessen tauscht sich jede Woche ein Autor unter seinem Artikel mit den Lesern aus.
Mit seinem sozialen Manifest hat der Facebook-Chef begeistert und verstört. Die FR hat fünf deutsche Netzpolitiker gefragt, was sie von dem Vorstoß halten.
Der Konflikt um Werbeblocker verschärft sich wieder: Der Zeitungsverleger-Verband Nordrhein-Westfalen dringt auf ein Vertriebsverbot für Programme, die Werbung auf journalistischen Angeboten blockieren.
Um zu begreifen, wie es um das Segment der Computer-Magazine steht, reicht eigentlich ein Vergleich: Im ersten Quartal 1999 verkaufte sich die Computer Bild 1,2 Mio, mal. Im dritten Quartal 2016 kamen alle 19 von der IVW ausgewiesenen Titel - inklusive der Computer Bild - auf weniger als 1,2 Mio. Exemplare. MEEDIA blickt auf die Zahlen des Grauens.
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales suchte lange nach einer zündenden Idee. Jetzt hat er eine. Sie heißt „Wikitribune“ und soll eine Zeitung ganz neuer Art sein. Auf die Redaktionsarbeit sind wir gespannt.
Im Netz nutzten Redaktionen teils nicht mal "einfachste Überprüfungsmechanismen", bevor sie Falschmeldungen verbreiteten, kritisiert der Investigativ-Reporter Georg Mascolo. Journalismus müsse ein "Ort der Mäßigung" sein.
In den Sportteilen, auf den Wirtschaftsseiten und bei den Wettermeldungen vieler Zeitungen erscheinen immer mehr Texte, die nicht von Journalisten, sondern von einer Software geschrieben wurden. Doch den automatisch generierten Texten fehlen immer noch wesentliche Eigenschaften, die gut geschriebene Geschichten gewöhnlich haben.
Eine internationale Studie zeigt: Das Interesse an Nachrichten ist groß, aber das Vertrauen in die Medien nimmt ab. Die Nutzung sozialer Plattformen wie Facebook sinkt in einigen Ländern, Messenger gewinnen hingegen stark an Boden.
So lange Menschen zusammenleben, belügen sie sich. Und schon immer dienten Desinformation und Propaganda dazu, politische Ränkespiele zu beeinflussen. Warum also die aktuelle Aufregung um Fake News? Weil soziale Medien für ein stetig wachsendes Bombardement aus Unwahrheiten wie ein Verstärker wirken.
Während der Flüchtlingskrise sei zu unkritisch über die Zuwanderung berichtet worden - das ist das Ergebnis einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung. Die Medien hätten sich mit den Ansichten der politischen Eliten gemein gemacht, sagte der Leiter der Studie, Michael Haller, im Deutschlandfunk.
Das Internet lässt er sich ausdrucken, doch von Sprache versteht er was: Wolf Schneider sagt, lebendig und klar zu schreiben, ist in Blog und Twitter wichtiger denn je.
Alle Onlinequellen, die im Buch Die Kunst der Recherche verwendet wurden, finden sich hier in alphabetischer Reihenfolge und nach Möglichkeit klickbar:
Immer mehr Menschen in Niedriglohnländern denken sich absurde Nachrichten aus. Mit billigen Geschichten verdienen sie mehr Geld als mit billiger Kleidung.
Still und leise hat Facebook den "Explore Feed" eingeführt, der Nutzer zu Content außerhalb ihres Freundeskreises führen soll. In einigen Regionen testet der Konzern aber andere Optionen, die dieser Feed ermöglichen kann.
"Das Geschäftsmodell des digitalen Journalismus ist kaputt", sagt Medienwissenschaftler Stephan Weichert im MEEDIA-Interview. Zeitgleich stellt er aber auch fest, dass es dem Journalismus "erstaunlich gut" gehe. Beim Vocer Innovation Day am kommenden Samstag treffen sich beim Spiegel Medienmacher, um sich auch über dieses scheinbare Paradoxon Gedanken zu machen. In Anlehnung an die Energiewende fordert Weichert nun eine Netzwende. "Vielleicht brauchen wir so etwas wie eine neue Hippie-Kultur nach dem Motto “Journalismus für alle”.
Im September folgt die Wachablösung in der Champions League - aus medienpolitischer Sicht. Dann ist die Fußball-Königsklasse nur noch im Pay-TV zu sehen, beim bisherigen Platzhirsch Sky und erstmals dem Streamingdienst DAZN. Ein erster Schritt in eine neue Zeit, in der der Sportrechtemarkt neu aufgerollt wird.
This story is part of a series on fact checking by WikiTribune reporter Harry Ridgewell: others are on the rise of fact checking in response to the “fake news” debate, an interview with The New Yorker’s legendary fact checker, plus how to spot fake images and news. Please add to or TALK about them.
Facebook will wieder persönlicher werden. Deshalb sollen Nutzer künftig mehr Beträge von Freunden sehen und weniger von Unternehmen Medien oder politischen Gruppen. Bei Journalisten sorgt die Neuausrichtung für Kritik.
Die Medien belügen die Bevölkerung systematisch? Politik und Presse manipulieren die Menschen? Solche Thesen fanden zuletzt größeren Zuspruch. Eine Studie aus Mainz zeigt: Nun finden solche Thesen wieder weniger Anhänger.
Eine neue Studie signalisiert nicht das Ende des Buches, aber das Ende einer geschlossenen Lesewelt. Aber wie kann man sechs Millionen verloren gegangene Buchkäufer wieder zurückgewinnen? Ein paar Überlegungen dazu.
Wer Meinungsfreiheit gewährleisten und Zensur verhindern will, muss Medien und soziale Netzwerke demokratisieren. Das zeigt ein Blick in die Entwicklungsgeschichte der Zensur.
Fünf Jahre lang hat die DW User-Kommentare unter den eigenen zugelassen. Warum es unumgänglich wurde, die Funktion zu schließen, begründet Chefredakteurin Ines Pohl.
Einem Wissenschaftler Geheimdienst-Verbindungen vorzuhalten erfordert Sorgfalt, urteilte das Landgericht Berlin. Geklagt hatte ein Informatik-Professor.
It has been just over a year since the launch of the WikiTribune pilot, and we’ve learned a lot. Our goal is to stay in “pilot” for another 6 months to a year and then move to “beta”. These are subjective descriptions, but they are important as an indicator of how we are thinking about our progress so far.
Viele halten Zeitungen für überholt und nutzen Instagram und Co als Infoquellen. Für andere sind gedruckte Medien unverzichtbar. Dass die Informationsgesellschaft in Lager zerfällt, ist nicht automatisch negativ, sagt Politikwissenschaftler Felix Neumann.
Ein Reporter von Deutschlandradio hat zuletzt mehrere seiner Stücke gefälscht, er griff dabei auf Material anderer Medien zurück und machte das nicht transparent. Der Sender hat bereits reagiert und sich von dem Mitarbeiter getrennt.
Vor zwölf Monaten wurde der Betrugsfall Claas Relotius beim SPIEGEL öffentlich. Die Folgen wirken bis heute nach. Wir haben unsere Lehren daraus gezogen.
The company hit a milestone in the fourth quarter, passing $800 million in annual digital revenue, an amount that came more from readers than advertisers.
Die tagesschau stellt ausgewählte Inhalte unter freie Lizenz. Dadurch können diese Videos unkompliziert und rechtssicher genutzt und auch bei Wikipedia eingebunden werden.