Tyrannei, Pestilenz, Hungersnot - der Dreißigjährige Krieg hatte apokalyptische Folgen für die Bevölkerung. Herfried Münkler zieht daraus Lehren für den Umgang mit heutigen Auseinandersetzungen: Zu viel Moral schadet.
Die Stanford-Psychologin Kari Leibowitz hat im norwegischen Tromsø zu Winterdepressionen geforscht und dabei eine Überraschung erlebt. Wie sie lernte, die dunkle Jahreszeit zu lieben.
Eine Studie hat diese Woche Erschreckendes zutage gefördert, wenn auch nichts wirklich Überraschendes: Fast ein Drittel der Deutschen verliert gerade den Kontakt zur Wirklichkeit. Was tun?
Desinformationen als solche zu erkennen ist oft nicht leicht. Kognitions-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler haben dazu eine Struktur entwickelt.
Straßenblockaden, große Empörung und Unterstützung von rechts außen: Die Landwirte halten mit ihren Protesten die Politik auf Trab. Ewald Frie wuchs selbst auf einem Bauernhof auf und erklärt, warum die Wut der Bauern Tradition hat.
Lassen sich rechte Wahlsiege vor allem mit Rassismus und Frust erklären? Bloß nicht, warnt die Historikerin Christina Morina. Sie diagnostiziert eine »Untertanentradition« – und kritisiert Angela Merkel.
Mehr Tempo 30 oder gar 20? Autos raus aus der Innenstadt? Wer so etwas vorschlägt, macht sich in Deutschland schnell Feinde. Anderswo zeigt sich, wie sich die Ideen umsetzen lassen – und Blockierer zu Fans werden.
Die Mehrheit der Deutschen nimmt die Folgen des Klimawandels selbst längst bewusst wahr. Und doch gibt es weiterhin viel Abwiegelei, politisch wie medial – eine psychologisch begründete Strategie.
Das Handy ist am Arbeitsplatz ein Störfaktor, selbst wenn es ausgeschaltet ist, sagt die Psychologin Jeanette Skowronek. Sie gibt Tipps, wie man sich besser konzentrieren kann, ohne das Smartphone ganz zu verbannen.
Die Konferenzen sind mal wieder zu lang, die Spiele mit den Kindern ermüdend: Langeweile nervt, doch schadet sie auch? Die Soziologin Silke Ohlmeier über Ohnmachtsgefühle – und was man dagegen tun kann.
Früher hatte ich keine Lust auf Bewegung, irgendwann auch keine Zeit mehr dafür. Wie ich es dennoch geschafft habe, mich zu überwinden – und sogar Spaß am Sport zu finden.
Beim Lesen des Buches „Im Grunde gut“ bekam unser Autor Lust, Gutes zu tun. Das bestätigt auch die These des Autors Rutger Bregman: Das Gute ist ansteckend.
Junge Männer in aufgemotzten Autos gelten als »neue Gefährdergruppe« im Verkehr. Der Psychologe Wolfgang Fastenmeier rät von härteren Strafen ab – und plädiert für Aufklärung in der Schule.
Der Psychologe Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Deutschen Klopapier horten, wie wir mit Ungewissheit umgehen sollten und was das wirksamste Mittel gegen Angst ist.
Hermann Knoflacher (78) ist der geistige Vater der weitgehend autofreien Wiener Innenstadt. Der Professor für Verkehrswissenschaften bezeichnet das Auto als Virus, dessen Geschwindigkeit dem Menschen keinerlei Nutzen bringt.
Nudging gilt als neue Wunderwaffe, auch für den Umweltschutz. Doch Fortschritt durch Zaubertricks gibt es nicht. Wandel erreicht man nur mit einer radikaleren Politik.
Die Liebe zur Natur und zum Auto ist in Deutschland nicht gegensätzlich. Das macht die Debatte über die sozialen und ökologischen Kosten des Automobils so quälend - als müsste man sich zwischen Essen und Trinken entscheiden.
Verkehrsminister Scheuer findet Tempolimits nicht gut und begründet das mit dem gesunden "Menschenverstand". Wenn Politiker diese Phrase gebrauchen, stimmt in der Regel das Gegenteil.
Das Ziel: mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Der Weg: eine Woche Natur pur in Skandinavien - mit einer Gruppe Kommilitonen und ungewöhnlichen Aufgaben. Lorina Ostheim hat an der "Freiluftleben"-Reise teilgenommen.