Article,

Varieties of platform work. Platforms and social inequality in Germany and the United States.

, and .
Weizenbaum Series, (Mai 2020)

Abstract

Die Plattformwirtschaft sei kritisiert worden, weil sie die sozialen Ungleichheiten auf verschiedene Weise verschärft habe. Die vorliegende Studie stützt sich auf diese Diskussionen und untersucht, inwiefern soziale Ungleichheiten innerhalb der Plattformarbeit reproduziert, reduziert oder sogar verstärkt werden. Die erste zentrale Frage ist die nach der Prekarität dieser Arbeitsform und der Verletzlichkeit der Plattformarbeiter/innen als Gruppe. Daran schließt sich eine zweite Frage nach der Rolle der klassischen Dimensionen der Ungleichheit von Bildung und Geschlecht innerhalb der Gruppe der Plattformarbeiter/innen an. Die Studie konzentriert sich auf Ungleichheiten in Bezug auf Einkommen, Arbeitsbelastung und die subjektive Wahrnehmung der Plattformarbeit. Die empirische Analyse stützt sich auf Fallstudien von 15 Plattformen in den Vereinigten Staaten und Deutschland und auf eine Online-Umfrage unter Crowdworker/innen in beiden Ländern. Die Studie zeigt, dass die bestehende Arbeitsmarktsegmentierung und die sozialen Wohlfahrtssysteme bestimmten, wer auf Plattformen arbeite und in welchem Umfang. Je schwächer das soziale Sicherheitsnetz, desto wahrscheinlicher sei es, dass die Plattformarbeit sowohl ein Fluch als auch ein Segen sei: Sie biete eine dringend benötigte und flexible Einkommensquelle, wenn auch unter extrem prekären Bedingungen.

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