Incollection,

Rituelle Inklusion: die „Liturgische Bewegung“

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Religiöser Wandel als Säkularisierungsfolge, VS Verlag für Sozialwissenschaften, (2012)
DOI: 10.1007/978-3-531-19168-3_8

Abstract

Die Liturgische Bewegung bezieht sich, wie zu zeigen ist, sehr deutlich auf Probleme, die sich durch funktionale Differenzierung für traditionelle Religionsgemeinschaften stellen: Einerseits die strukturelle Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Teilbereiche (strukturelle Säkularisierung), andererseits die Notwendigkeit, Exklusionsindividuen religiös zu inkludieren (mit der Folge der individuellen Säkularisierung). Die Liturgische Bewegung sowie die daran anschließende Liturgiereform richteten sich darauf – so die These – Exklusionsindividuen durch rituelle Formen religiöser Kommunikation und entsprechende Praktiken religiös zu inkludieren. Ziel war, Individuen mithilfe religiöser Riten derart zu ‚qualifizieren‘, dass sie in säkularen gesellschaftlichen Subsystemen religiös motiviert handeln und dadurch die Gesellschaft insgesamt in eine aus religiöser Perspektive gewünschte Richtung ‚transformieren‘.

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