Abstract
Ausgehend von zwei Theoriebeiträgen zum Thema Lernmotivation (Hofer, 2004; Krapp, 2004) wird ein Systematisierungsversuch
motivationspsychologischer Theorien vorgestellt. Durch die Anwendung der Klassifikationsdimensionen Inhaltstheorien vs. Regulationstheorien, Kognition vs. Affekt und statische vs. dynamische Motivationssysteme auf die Theorienbildung in der Lernmotivationsforschung werden verschiedene Defizite, aber auch Möglichkeiten der Weiterentwicklung deutlich. Es wird herausgearbeitet, dass Theorien der Lernmotivation Regulationsprozesse stärker als bisher thematisieren sollten. Dabei verdienen insbesondere affektive und automatische kognitive Prozesse mehr Beachtung. Auch die Tatsache, dass lernmotiviertes Verhalten notwendigerweise in eine Dynamik von sich ständig ändernden und sich wechselseitig beeinflussenden motivationalen Tendenzen und Handlungsgelegenheiten eingebettet ist, sollte Eingang in die Theorienentwicklung finden.
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