Abstract
Der Beitrag ist ein Statement zur Beziehung von Diagnose und Förderung aus der Perspektive von Studien zum Schriftspracherwerb. Anhand von drei Thesen wird der Schwierigkeit der Passung von Unterricht bzw. Förderung und Lernprozess nachgegangen: 1) Schriftspracherwerb ist ein dynamischer Prozess, in dem es keine 1:1 Entsprechung von Lehr- und Lernprozessen gibt. 2) Das Beobachten von Lernvoraussetzungen und Lernprozessen setzt eine Haltung voraus, die Fehler als lernspezifische Notwendigkeit ansieht und auf Dialog mit den Lernenden gerichtet ist. 3) Stufenmodelle des (Schrift-)Spracherwerbs taugen als Orientierungsgrundlage zum Maßstab der Förderung, sollten aber nicht als Norm für individuelle Entwicklungsprozesse verwendet werden. (DIPF/Orig.).
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