Abstract

Nein, nicht nur Renaissance-Experten geraten in Verzückung, wenn sie das Buch öffnen. Und doch wird der Genuß für alle historisch Interessierten noch größer sein. Hier sind sie, die offenen Augen für alles Neue und Schöne, welches das Zeitalter der Renaissance in seinen 300 Jahren allen jenen bot, die wach waren, gierig für die Entdeckungen ihrer Zeit, gierig für die neuen Betrachtungen zur Antike. Im großen, preisgekrönten Folioband finden sich Liebesgedichte Petrarcas, Fabeln von Leonardo da Vinci, obszöne Briefe Machiavellis, die Pläne für ein Festmahl eines Papstes oder ein Text von Pietro Aretino, bei dem Schreiben zur Waffe wird. Die Faszination für die Kunst wie für die Macht war dieser Epoche zu eigen, und sie zeigt sich bis hinein in die alltägliche Darstellung der Natur, beschrieben vom Florentiner Apotheker Luca Landucci: »Am 13. Januar 1510 fing es in Florenz und in der ganzen Gegend zu schneien an und es schneite vier Tage am Stück und hörte nicht auf, sodass in ganz Florenz einen halben Arm hoch Schnee lag. Und man machte Löwen daraus, sehr schöne, von großen Künstlern, auch nackte Gestalten, auch hier von großen Künstlern; und in Borgo San Lorenzo baute man ganze Städte mit Festungen und vielen Schiffen: Und so ging es in ganz Florenz.«

Links and resources

Tags