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Modernisierungsoptionen für die handwerkliche Selbstverwaltung

. WISO direkt, Friedrich-Ebert-Stiftung, Abt. Wirtschafts- und Sozialpolitik, Bonn, (May 2014)

Abstract

Die handwerkliche Selbstverwaltung steht seit einigen Jahren vor neuen Problemen: Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt verändert sich, der Organisationsgrad der Innungen ist rückläufig und die Europäische Kommission drängt auf eine weitere Liberalisierung der Handwerksordnung. Auch ist Kritik an der Praxis der handwerklichen Selbstverwaltung laut geworden. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene Modernisierungsoptionen vorgestellt: Zur Verbesserung der Informationslage steht eine Erhöhung der Transparenz der Handwerksorganisationen an. Bund und Länder sollten überlegen, das Instrument des Leistungsvergleichs (Art 91d GG) auf die handwerkliche Selbstverwaltung anzuwenden. Die Handwerksorganisationen sind gefordert, den Weg des Benchmarkings und wechselseitigen Lernens zu intensivieren. Der Status der öffentlich-rechtlichen Körperschaft ist an die Erfüllung gesetzlicher Aufgaben zu koppeln. Zur Stärkung der demokratischen Qualität der Handwerkskammern ist das Wahlrecht auf Einzelkandidaturen mit Stützunterschriften umzustellen. Eine klarere Trennung der Außenrepräsentanz zwischen den Handwerkskammern einerseits und den Handwerksbetrieben und -verbänden andererseits, ist sinnvoll, um die Positionen der Beschäftigten auszuweisen.

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