Abstract

"Die Jugend, zur "Netzgeneration" verklärt, hat in Wahrheit vom Internet wenig Ahnung. Und die Moden des Web 2.0 - von Bloggen bis Twittern - sind den Teenagern egal. Neue Studien zeigen: Es gibt für sie immer noch Wichtigeres im Leben." - "Zahlreiche Studien haben inzwischen zusammengetragen, wie die Jugend tatsächlich mit dem Internet umgeht. Ihre Befunde lassen vom Bild der "Netzgeneration" wenig übrig - und zugleich räumen sie auf mit dem Glauben an die alles verändernde Macht der Technik." - "Selbst eingefleischte Netzbewohner sind im Übrigen noch lange keine geborenen Experten fürs Medium. Wer aus dem Internet Nutzen ziehen will, muss erst verstehen, wie die Welt funktioniert, die aus dem Internet spricht. Und daran hapert es oft. Das Einzige, was Jugendliche den Älteren voraushaben, ist ihre Unbefangenheit am Computer. "Die probieren enfach drauflos", sagt René Schepplaer, Lehrer an einer Wiesbadener Gesamtschule. "Dabei entdecken sie auch alles Mögliche. Siverstehen nur nicht, wie es funktioniert."" - "Die "Netzgeneration" weiß kaum, wonach sie suchen soll, überfliegt die Funde nur flüchtig und tut sich schwer, deren Relevanz einzuschätzen: "Die Informationskompetenz junger Leute", attestieren die Autoren der British-Library-Studie, "hat sich mit dem breiteren Zugang zur Technik nicht gebessert."

Description

Erscheint als Printversion in: Spiegel 31/2010. - Bezieht sich u.a. auf die folgenden Studien: "Heranwachsen mit dem Social Web" des Hans-Bredow-Instituts (2009); Studie der Universität Leipzig (2008); JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (2009); Studie "Generation M2" der Kaiser Family Foundation; Studie der British Library (= JISC-Studie von 2008?).

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