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Einsatz der 3-Item Stroke Scale (3I-SS) in der präklinischen Schlaganfallversorgung

, , , , , , and . 81. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie mit Fortbildungsakademie (DGN 2008), (2008)

Abstract

Fragestellung: Die National Institute of Stroke Scale (NIHSS) ist eine klinisch anerkannte Skala zur Bestimmung der Ausprägung eines Schlaganfalls. Für die korrekte Messung mittels dieser Skala wird eine gewisse Zeit benötigt, so dass diese für die prähospitale Anwendung im Rettungsdienst weniger geeignet ist. Mit der 3-Item Stroke Scale (3I-SS) steht eine kurze Rating-Scale zur Verfügung, die schnell erlernt und angewendet werden kann. Im Rahmen des Stroke Angel Projektes wurden beide Skalen in der Klinik mehrfach erhoben, mit dem Ziel, die Vorhersagekraft der 3I-SS auf die NIHSS zu untersuchen. Methode: Die 3I-SS erhebt 3 Parameter: 1. Vigilanz, 2. Kopf- und Blickwendung und 3. Lähmung. Jedes Item wird mit 0 - 2 Punkten bewertet, so dass maximal 6 Punkte erreichbar sind. Hierbei entsprechen 0 Punkte einem Normalbefund und 2 einer schweren Ausprägung. Im Rahmen des Stroke Angel Projekts wurden bei 126 Patienten während der Aufnahme und im zeitlichen Verlauf sofern die Patienten noch in der Klinik waren nach 7, 30 und 90 Tagen mehrfach die 3I-SS und der NIHSS erhoben. Es wurden die Mittelwerte bestimmt sowie die Kovarianz und die Korrelation berechnet. Ergebnisse: Insgesamt standen 265 Datenpaare für die Auswertung zur Verfügung, wobei der 3I-SS-Wert 5 gar nicht und der Wert 6 einmal erhoben wurden. Damit sind die folgenden Aussagen auf die 3I-SS-Werte 0-4 zu beziehen. Die statistische Auswertung ergab, dass basierend auf den 3I-SS-Werten die Intervalle für die NIHSS gebildet werden können. Diese sind inklusive der Mittelwerte des NIHSS für den jeweiligen 3I-SS-Wert in der Tab. 1 abgebildet. Aufgrund der erhobenen Werte, sprechen die 3I-SS-Werte 0 und 1 für eine leichte (NIHSS 0 - 6 Punkte), 2 und 3 Punkte für eine mittelschwere Schädigung (NIHSS 6 -11 Punkte), bzw. 4 und mehr Punkte für einen starken Funktionsausfall. Schlussfolgerungen: Unsere bisherige Untersuchung zeigt bereits eine Tendenz zu einem linearen Zusammenhang zwischen der 3I-SS (Bereich 0-4 Punkte) und der NIHSS. Wie von Singer erstmals gezeigt, korrelieren auch unsere Ergebnisse sehr stark mit der NIHSS. Gerade im Hinblick auf den zeitlichen Druck während der prähospitalen Patientenversorgung erscheint ein Einsatz in der prähospitalen Schlaganfallversorgung damit sinnvoll. Allerdings fehlen Daten für den oberen Bereich der 3I-SS, so dass weitere Untersuchungen im rettungsdienstlichen Bereich der präklinischen Schlaganfallversorgung für eine signifikante Vorhersagekraft notwendig sind.

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