Abstract
Im Heft 1/ 2010 dieser Zeitschrift verficht Thomas Wenzl die These, die Klassenförmigkeit der Beschulung habe im Hinblick auf die inhaltliche Auseinandersetzung die Funktion, die SchülerInnen dazu anzuhalten, sich im Unterricht ausschließlich allgemein zum Gegenstand zu verhalten. Diese Deutung wird zum einen begrifflich kritisiert, indem gezeigt wird, dass Wenzl mit seiner sozialisatorischen Analyse „das Kerngeschäft des Unterrichts“ nicht zureichend aufschließt. Zum anderen wird auch unter Rekurs auf Rekonstruktionen unterrichtlicher Vermittlungsprozesse dargelegt, dass eine Berücksichtigung der inhaltlichen Seite der Vermittlung zweifeln lässt, ob der Erfolg, den Wenzl in der allgemeingültigen Bezugnahme erachtet, sich faktisch einstellt. Die Auseinandersetzung mit der von Wenzl vorgelegten Studie versteht sich als ein Beitrag zu der methodologischen Debatte, wie die rekonstruktionslogische Bildungsund Unterrichtforschung ihren Gegenstand adäquat verstehen kann. Schlagworte: Unterrichtsforschung, Didaktik, Schulklasse, klassenöffentliches Unterrichtsgespräch, Aneignungsprozesse, Objektive Hermeneutik
Links and resources
Tags