Abstract

Auch wenn WissensarbeiterInnen nur eine Minderheit unter den Beschäftigten bilden, repräsentieren sie doch einen Prototyp in einer veränderten Arbeitswelt, in der die Neigungen zu kollektivem Handeln und gewerkschaftlichem Engagement abnehmen. Existierende Theorien erklären die geringe Organisationsneigung von Hochqualifizierten in wissensintensiven Feldern mit individualistischen Orientierungen und der Verfügungsmacht über knappes, ökonomisch verwertbares Wissen. Wir schlagen eine differenzierte Perspektive auf verschiedene Formen hochqualifizierter Arbeit und deren dominante Steuerungslogiken (Profession, Markt, Bürokratie) vor, die in ganz unterschiedlicher Weise auf die Bereitschaft zu kollektivem Handeln einwirken. Die Ergebnisse einer quantitativen Befragung in drei Feldern (universitäre Forschung, außeruniversitäre Forschung und Unternehmensberatung) in Österreich verweisen partiell auf die Plausibilität des vorgeschlagenen Modells.

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