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Das Ende der Schublade: Die Macht der neuen digitalen Unordnung

. Hanser, München, 1 edition, (2008)Everything is miscellaneous: the power of the new digital disorder <dt.>.

Abstract

Ob wir spazieren gehen, einkaufen oder uns unterhalten – ständig teilen wir die Lebewesen und Dinge, die uns umgeben, ein in verschiedene Kategorien: Bäume und Blumen, Milchprodukte und Gemüse, sympathische Menschen und unsympathische. So schaffen wir Ordnung und finden uns in der Welt zurecht wie in einer Bibliothek – alles hat seinen Platz.iese Ordnung kommt ins Wanken, sagt David Weinberger. Unser Denken in festen Kategorien führt uns auf Dauer nicht weiter, wir müssen lernen, mit Chaos, Unordnung und Unschärfe umzugehen. Nur so lässt sich verstehen, warum Projekte wie Wikipedia funktionieren, warum YouTube, Flickr und iTunes so populär und erfolgreich sind.Das ist nicht weniger als eine Revolution: Denn auf einmal verlieren Experten ihre Macht, soziale Netzwerke werden immer einflussreicher, Kunden und Bürger entscheiden selbst, weil sie am besten wissen, was sie wollen. Jeder besorgt sich genau die Informationen, die er braucht, und bringt sie in die Ordnung, die ihm am besten nützt.Über den AutorDavid Weinberger forscht und lehrt am Harvard Berkman Center for the Internet and Society, er schreibt für Zeitschriften wie Wired und Harvard Business Review und viele Tageszeitungen. Er schrieb sieben Jahre lang Komödien für Woody Allen und ist Koautor des internationalen Bestsellers The Cluetrain Manifesto.Rezension:– Staun, Harald (2008): Die Vermessung des Web. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 10.06.2007, Nr. 23, S. 33:„Die Macht der neuen digitalen Unordnung“ lautet der Untertitel des Buches, das derzeit durch die amerikanischen Blogs gereicht wird. Es geht um die Frage, ob das Chaos der Informationsgesellschaft nicht ein sehr kreatives sein könnte, und Weinbergers Thesen, die im Prinzip nur zusammenfassen, welche tektonischen Verschiebungen auf der Landkarte des Wissen derzeit zu beobachten sind, sind dabei gar nicht so wahnsinnig originell, die Art aber, wie er die gegenwärtige Entwicklung zusammenfasst und wie er ihre Effekte auf die unterschiedlichsten Lebensbereiche skizziert, macht die Tragweite der Veränderungen so klar wie kaum eine Arbeit zuvor. „Everything Is Miscellaneous“ ist ein wissenschaftlicher page turner in der Tradition jener amerikanischen Sachbücher, die keine Angst haben, gelegentlich etwas banal zu klingen, weil sie die Relevanz ihrer Aussagen für den Alltag andeuten wollen.

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