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Hirnforscher als Neurosoziologen? Eine Debatte zum Freien Willen im Feuilleton

. Akteur Gehirn — oder das vermeintliche Ende des handelnden Subjekts, (2006)

Abstract

Die Anerkennung und Konsekration des Intellektuellen bemesse sich, wie Bourdieu in seinem Essay „Das intellektuelle Feld” betont, weder am kommerziellen Erfolg noch an der sozialen Anerkennung allein. Auch die schiere Bekanntheit konne ja durchausins Negative umschlagen. Nein, der Intellektuelle versuche, die dominierenden „Wahrnehmungs- und Bezugskriterien” einer Weltsichtzu problematisieren, also „die Konstruktionsprinzipien von sozialer Welt, die Definition dessen, was wesentlich und was unwesentlichist, was würdig ist, reprasentiert, dargestellt zu werden, und was nicht” (Bourdieu 1992). Diesen Punkt forciert Lyotard mitPathos: Da sie die „Idee der Universalität” für sich reklamieren, werden Intellektuelle als „Geister” begriffen, die „vomStandpunkt des Menschen, der Menschheit, der Nation, des Volks, des Proletariats, der Kreatur oder einer ähnlichen Kreaturaus denken und handeln.... Sie identifizieren sich mit einem Subjekt, das einen universellen Wert verkörpert; sie beschreibenund analysieren von dieser Position aus eine Situation und folgern was getan werden muss, damit diese Subjekt sich verwirklicheoder wenigstens seine Verwirklichung voranschreit„ (Lyotard 1985).

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