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Die Bindungsrepräsentation von Jugendlichen in Heimerziehung

, and .
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 51 (10): 747-765 (2002)

Abstract

Die Bindungsrepräsentation von Jugendlichen, die in einem Heim leben, wird untersucht. Mit 72 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 23 Jahren wurde das Erwachsenenbindungsinterview (Adult Attachment Interview) durchgeführt. Zusätzlich wurde das Ausmaß der psychischen Auffälligkeit erfasst. Hierzu wurden die Erzieherinnen mit dem Elternfragebogen der "Child Behavior Checklist" und die Jugendlichen selbst mit dem "Youth Self Report" befragt. Die Jugendlichen dieser Stichprobe erwiesen sich als psychopathologisch hoch belastet. Sie verfügten fast ausschließlich nur über eine unsichere und mehrheitlich gar eine hochunsichere Bindungsrepräsentation. Bei einer Untergruppe von sieben jungen Müttern wurde die "Fremde Situation" durchgeführt, um die Bindungsorganisation ihrer Kinder einschätzen zu können. Die dabei erhobenen Befunde verweisen auf eine intergenerationale Transmission unsicherer Bindungsbeziehungen. Die Implikationen dieser Ergebnisse für eine bindungstheoretisch inspirierte Praxis der Heimerziehung werden diskutiert. (ZPID).

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