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Die vernetzte Werkzeugmaschine

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Handbuch Industrie 4.0, chapter B3, Hanser, München, (2017)
DOI: 10.3139/9783446449893.014

Abstract

Die Metallwarenindustrie bildet in Deutschland mit einem Jahresumsatz von etwa 100 Milliarden Euro und mit rund 650 000 Beschäftigten einen wichtigen Wirtschaftszweig. Je nach Art des Erzeugnisses findet die Herstellung im industriellen Rahmen heutzutage typischerweise auf Produktionsmaschinen statt, welche sich vor allem bezüglich der umgesetzten Fertigungsverfahren, der Kapazität, der Komplexität und des Automatisierungsgrads unterscheiden. Während komplexe und hochspezialisierte und/oder -automatisierte Produktionsanlagen, etwa Fertigungsstraßen, meist zur Großserienfertigung eingesetzt werden und in der Regel nicht für jedes Bauteil neu programmiert werden müssen, kann insbesondere für den Bereich der Werkzeugmaschinen eine weitaus höhere Bauteilvarianz vorliegen, welche auch einen höheren Planungsaufwand bedeutet. Ein wesentliches Ziel liegt daher darin, diesen Planungsaufwand zu reduzieren, indem Menschen, Maschinen, Objekte und IKT-Systeme1 durchgängig horizontal und vertikal miteinander vernetzt werden und die Systemintelligenz gesteigert wird. Dieses Kapitel zeigt die Herausforderungen und Möglichkeiten einer Vernetzung im Sinne von Industrie 4.0 aus der Sicht eines metallverarbeitenden Betriebs, z. B. eines Lohnfertigers oder eines Werkzeugbauers, auf. Die Arbeitsschritte sind in diesen Betrieben meist ähnlich: Ausgehend vom Auftrag werden Entwicklung, Fertigungsplanung, Bahnplanung sowie Werkzeugund Spannmittelauswahl durchlaufen, bevor mit dem Bearbeitungsprozess die eigentliche Wertschöpfung stattfindet. Die Abfolge dieser Arbeitsschritte ist heutzutage noch durch Insellösungen geprägt, bei denen viele in sich geschlossene Systeme losgelöst voneinander zum Einsatz kommen.

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