Incollection,

Bildungspolitik nach Maastricht - die Konsequenzen und Herausforderungen der europäischen Einigung für das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland

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Bildung in Europa fuer Europa, Böhlau, (1994)

Abstract

Im Vertrag von Maastricht sind Bildung und Kultur als Bereiche identifiziert, welche in die Verantwortlichkeit der Europäischen Union einbezogen sind. Diese Kompetenz geht weit über die früheren Regelungen hinaus, welche die berufliche Bildung im Rahmen der Maßnahmen betrafen, die auf die Förderung von wirtschaftlichem Fortschritt und Mobilität zielten. Die neuen Bestimmungen sind zwar eingeschränkt durch das Prinzip der "Subsidiarität" zugunsten der traditionellen nationalen Vorrechte, zugleich aber weisen sie auf die Bedeutung der "Europäischen Dimension" hin, die in den nationalen Bildungssystemen entwickelt werden soll, unter besonderer Berücksichtigung des Sprachenerwerbs. Darüber hinaus müssen die jüngsten politischen Entscheidungen sowohl auf Europas "kulturelles Erbe" als auch auf die Herausforderungen bezogen werden, welche durch laufende Trends und vorhersehbare Perspektiven ausgelöst sind, und zwar in Wirtschaft, Ökologie, Technologie und allgemeiner Politik; in diesem Zusammenhang gebührt der Zunahme staatenübergreifender Migrationen und der Notwendigkeit einer Förderung interkultureller Erziehung besondere Aufmerksamkeit. Das deutsche Bildungswesen ist grundsätzlich auf die Annahme dieser Herausforderungen nicht schlecht vorbereitet. Dies widerspricht nicht der These, daß es sich an einem Wendepunkt befindet. (DIPF/Orig.).

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