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Friedrich Schleiermacher und die Sozialpädagogik: eine Rekonstruktion unter besonderer Berücksichtigung der strukturtheoretischen Professionstheorie

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Erziehung, Schule, Gesellschaft, Band 73 (2014)

Abstract

Die Rezeption Friedrich Schleiermachers (1768-1834) in der Erziehungswissenschaft ist ambivalent. Die Differenziertheit seines Werkes weist ihn als einen der Begründer der Pädagogik als Wissenschaft aus. Er ist ein kanonisierter Klassiker und fungiert als Stifter des hermeneutischen Paradigmas. Dem steht gegenüber, dass eine tiefer gehende Reflexion seiner Theorien im aktuellen Fachdiskurs und der professionellen Praxis - insbesondere in der Sozialpädagogik - kaum beobachtbar ist. In der Arbeit wird die These aufgestellt, dass Schleiermacher als "Vordenker der Sozialpädagogik" unzureichend wahrgenommen wird. Anknüpfend an die Darstellung aktueller sozialpädagogischer Theoriediskurse in ihrer historischen Genese wird dargelegt, dass in der schleiermacherschen ‚Erziehungslehre' die konstitutiven Elemente des Faches bereits im Ansatz entfaltet sind. Die Bearbeitung der These wird durch die Kontextualisierung mit der "strukturtheoretischen Professionstheorie Ulrich Oevermanns" vertieft. Herausgestellt wird, dass Schleiermachers Pädagogik als ‚Sozialpädagogik' erscheint, welcher eine ‚professionelle Programmatik' zugrunde liegt. Die Studie liefert neue Impulse für die Fachdiskussion und dient gleichzeitig als Einführung in die Pädagogik Schleiermachers, die Sozialpädagogik und den Professionsdiskurs.

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