Zusammenfassung
Zu Beginn werden die NS-"Euthanasie"-Verbrechen als Teil des kulturellen Gedächtnisses dargestellt, wobei das erinnerungspolitische Konzept am Beispiel der Landesheilanstalt Hadamar auf den nationalsozialistischen Behinderten- und Krankenmord übertragen wird. Im Folgenden werden die Zielgruppe der Untersuchung (Menschen mit Lernschwierigkeiten) und der Ansatz äus der Geschichte lernen" vorgestellt. Es wird diskutiert, welche Implikationen historisch-politische Bildung für die soziale Partizipation von Menschen mit Lernschwierigkeiten hat, und die massiven Diskriminierungen und Stigmatisierungen erläutert, denen diese im Alltag ausgesetzt sind. Es schließen sich Ergebnisse qualitativer Interviews und teilnehmender Beobachtung (Filmsequenz) an, die folgende Themen behandeln: Stereotype in der Erinnerungskultur, Einstellungen zur "Lebensrecht-Debatte", ethisch-moralische Einschätzungen zu Hadamar, ideologische Hintergründe der "Euthanasie"-Verbrechen, Einhaltung der Menschenrechte, Lebenszufriedenheit der Befragten, Bedeutung historisch-politischer Bildung für Menschen mit Lernschwierigkeiten. (ICE2).
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