Abstract
Der technologische Fortschritt ermöglicht die Verwendung einer Freihandgestensteuerung in alltäglichen und industriellen Szenarien. Eine neue Möglichkeit Freihandgesten zu erkennen, ist die Verwendung eines bewegungserkennenden Armbandes. Trotz kritischer Anmerkungen hinsichtlich der Gebrauchstauglichkeit von Gesten versprechen sich Forscher von der Verwendung eines Armbandes zur Gestenerkennung u. a. groe Potentiale in der Mensch-Roboter-Interaktion. Grund hierfür ist die aus Anwendersicht einfache und intuitive Verwendung eines Armbandes im Gegensatz zu anderen Verfahren zur Gestenerkennung
und die dadurch mögliche Steigerung der Gebrauchstauglichkeit. Inwieweit die Verwendung eines bewegungserkennenden Armbandes für die gestische Teleoperation eines Bodenroboters geeignet ist, wird anhand eines Versuchs mit 23 Teilnehmern ermittelt. Hierfür wurde eine Gestensprache für die Navigation eines Bodenroboters entworfen, bei der die Charakteristiken
einer Virtual- oder Augmented-Reality-gestützten Teleoperation berüucksichtigt wurden. Die Erkennung der Gesten wurde mittels eines Armbandes unter Verwendung integrierter Ober
flächenelektromyographie (OEMG) und Accelerometer realisiert. Die Ergebnisse zeigen signifikant schlechtere Eigenschaften hinsichtlich Gestenerkennungsraten und Gestenausführungszeiten
gegenüber einer marker- und kamerabasierten Lösung. Insbesondere die mit dem Armband realisierte Methode des OEMG zeigt in der Kombination mit der entworfenen Gestensprache deutliche Defizite hinsichtlich der Erkennung der Gesten. Allerdings können
hinsichtlich der Intuitivität positive Aspekte aufgezeigt werden.
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