Book,

Zwischen den Bildern: Metaphernkritische Essays über Liberalismus und Revolution

.
Merus, Hamburg, (2006)

Abstract

Die folgenden Texte versuchen politische Phänomene von zwei Seiten her zu begreifen: Von einer nicht--aktualistischen Sicht und von der Rolle, die Metaphern oft in der politischen Kommunikation spielen können. Beides enthält spezifische Risiken. Das Risiko einer Vermeidung von Aktuellem ist die Erzeugung von Unverbindlichkeit und Langeweile, das Risiko der Bilderwahrnehmung kann zu einer Überbewertung bloßer Rhetorik führen. Wie lässt sich beiden Risiken begegnen? Im Hinblick auf den Metapherngebrauch ist zu unterscheiden zwischen einer rein ornamentalen Funktion des Bildgebrauches und seiner möglicherweise konstitutiven Stellung. Dass „Frieden``etwa als „Sonnenschein`` ausgesagt wird, ist bloßer Schmuck, der, wenn er entfiele, die Bezüge nicht nennenswert ändern würde. Dagegen scheint es nicht möglich Metaphern wie „Gemeinwille``, „Revolution``, „unsichtbare Hand`` fortzulassen und zugleich noch von Revolutionsgeschehen oder Liberalismus zu sprechen. Daher ist methodisch davon auszugehen, dass diese drei Bilder eine konstitutive Funktion für die politische Verständigung besitzen. Zwischen Bildern dieser Art bewegen wir uns vermutlich mehr, als uns uns bewusst ist. Der Titel des Bandes bezieht sich auf diese unsere Bewegung zwischen konstitutiven Metaphern des poltischen Geschehens. Die Texte dieses Bändchens geben sich als philosophisch orientierte Essays. Unter einem Essay in philosophischer Orientierung wird der Ort der doppelten Distanzsuche zu Dogmatismus und alltäglicher Unaufgeklärtheit verstanden. Der Leser eines Essays hat das Recht aufgeklärt zu werden über Zusammenhänge, ohne sich als Subjekt einer lehrhaften Starre zu verhalten, die entweder nur übernommen oder nicht übernommen werden kann.

Tags

Users

  • @stromgeist

Comments and Reviews