Book,

Freie Kultur : Wesen und Zukunft der Kreativität

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Open Source Press, München, (2006)

Abstract

Lessig vertritt die These, dass die extreme Ausdehnung der Rechte am „geistigen Eigentum“ eine freie Kultur zerstört, indem sie den Bereich der Public Domain zunehmend beseitigt und damit der kulturellen Produktion den Nährboden entzieht.Entscheidend sind dafür zwei Tendenzen der rechtlichen Entwicklung seit den 1970er Jahren: (1) Die kontinuierliche zeitliche und formale Ausdehnung des Copyrights. Neben der Verlängerung der Geltungsdauer wird das Copyright auch auf immer mehr Nutzungsformen angewendet. (2) Die hohen juristischen Kosten, die damit verbunden sind. Sie entstehen einerseits durch die extrem hohen Strafen und den dadurch bedingten Streitwerten, andererseits durch die rechtliche Unsicherheit aufgrund unklarer Begriffe wie „Fair Use“ oder „abgeleitetes Werk“ und aufgrund der fehlender Formalitäten, die es erleichtern würden, die Copyright-Inhaber zu identifizieren.Entscheidend für die Argumentation ist, dass Lessig den Begriff des „geistigen Eigentums“ nicht ablehnt, sondern einen „Legal Realism“ vertritt, wonach alle Eigentumsrechte immateriell sind, insofern auch Eigentumstitel auf materielle Güter nur immaterielle Relation auf diese Güter darstellen (vgl. S. 94).

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