Abstract
DOI 10.14220/9783737004541
Bibliothekarische Fachklassifikationen wissenschaftlicher Literatur sind durch zwei, teils entgegengesetzte, Zielsetzungen bestimmt. Auf der einen Seite suchen sie die bibliothekarisch eindeutige Trennung zwischen den verwendeten Klassen zu gewährleisten, auf der anderen Seite lehnen sie sich möglichst eng an die Selbstklassifikation des betreffenden Wissenschaftsgebiets an, die, wie im Fall der Philologien, durchaus gewisse begriffliche Unschärfen und Vagheiten einschließen kann. Dabei sind Klassifikationen nie als objektive Instrumente zur kontextfreien Inhaltsbeschreibung von Dokumenten zu verstehen, sondern als Werkzeuge zur Sacherschließung, die in einem bestimmten Entstehungs- und Nutzungszusammenhang stehen. Dass diese Zusammenhänge historischem Wandel unterworfen sind, zeigt exemplarisch ein Blick auf die Entwicklung des philologischen Teils der »Regensburger Verbundklassifikation«.
Users
Please
log in to take part in the discussion (add own reviews or comments).