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Lernumfeld und Betreuungsvernetzung von Promovierten und ihre Bedeutung für die berufliche Entwicklung in der Bildungsforschung

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Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 17 (5): 97-115 (2014)
DOI: 10.1007/s11618-014-0549-7

Zusammenfassung

Das Lernumfeld und die Betreuungsvernetzung charakterisieren die Promotionsphase. Doch besteht ein Zusammenhang zwischen der Promotionsbetreuung und der beruflichen Entwicklung? Die Studie analysierte wissenschaftliche Netzwerke von 41 Promovierten eines Bildungsforschungsverbunds in Deutschland. Die Datenerhebung umfasste ihre wissenschaftlichen Aktivitäten (Publikationen, Forschungsprojekte; 2000 bis 2010) und ihre berufliche Entwicklung. Die Promotionsbetreuung wurde methodisch mithilfe der Typenbildung analysiert, wodurch drei Konstellationen identifiziert wurden: der individuelle Typ mit starken Betreuungsbeziehungen, der Team-Typ mit breiten Netzwerken und der ‚community of practice‘-Typ mit vielen schwachen Beziehungen. Die Ergebnisse zeigen schwache Zusammenhänge zwischen der erreichten beruflichen Position und dem Lernumfeld sowie den Betreuungsnetzwerken. Professor/innen entwickelten häufiger große wissenschaftliche Netzwerke mit schwachen Beziehungen und profitierten von größeren Betreuungsnetzwerken. Demnach sinkt der Stellenwert der Betreuungsbeziehung bei höheren wissenschaftlichen Positionen. Zugleich bieten größere Forschungsteams ein höheres Vernetzungspotential.

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