Incollection,

Geistiges Eigentum im Internet: Ist alte Weisheit ewig gültig?

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Open Source Jahrbuch 2005 – Zwischen Softwareentwicklung und Gesellschaftsmodell, Lehmanns Media, Berlin, (2005)

Abstract

Das Wachstum des Internets setzt die etablierten Formen des Schutzes geistigen Eigentums wie Urheber- und Patentrechte unter Druck. Informationen, einmal ins Internet gestellt, lassen sich leicht kopieren. Wo die Kopierkosten niedrig sind und die Anonymität gewahrt bleibt, reagieren die Rechteinhaber mit verschärfter Durchsetzung bestehender Rechtsansprüche und rufen nach dem Gesetzgeber. Doch der Ansatz, bestehende Rechtsansprüche zu verschärfen und neue zu schaffen, erweist sich im Internet als problematisch, wenn es darum geht, Innovation zu fördern. Im vorliegenden Aufsatz wird an Beispielen gezeigt, dass Anwender innovative Beiträge leisten, denen aber Urheberrecht und Patentrecht entgegenstehen. Die Autoren argumentieren, dass das Internet spezifische ökonomische Eigenschaften aufweist, die eine reflexartige Verschärfung von Ansprüchen auf geistiges Eigentum jedenfalls im Internet als ein ungeeignetes Instrument zur Innovationsförderung erscheinen lassen. Vielmehr gibt es empirische Evidenz dafür, dass schwächere Rechte des geistigen Eigentums die sequentielle Innovation besser unterstützen würden: Imitation erhöht in einer dynamischen Umgebung die Innovationsanreize; Lizenzierungskosten vermindern Innovationsanreize; reines Kopieren wäre zu verhindern, kreative Nachahmung hingegen zu fördern.

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