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Zur Bürgervergessenheit der deutschen Reformdebatte. Eine zeitdiagnostische Betrachtung.

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6 (1): 131--143 (2005)

Abstract

In dieser zeitdiagnostischen Betrachtung wird versucht, einem Umbruch auf die Spur zu kommen. Die deutsche Reformdiskussion erlaubt Einsichten in die Verfaßtheit des politischen Gemeinwesens, der anhand der öffentlichen und wissenschaftlichen Debatte nachgespürt wird. Besonderes Augenmerk widmet der Beitrag dominierenden Begrifflichkeiten und damit verbundenen Deutungsmustern. Auffällig ist die Bürgervergessenheit der Auseinandersetzungen und Lösungsvorschläge. Wenn auch das Wort „Bürger“ noch Verwendung findet, ist die rhetorische Äbschaffung" des Bürgers, seiner konstitutiven Stellung im Gemeinwesen, nicht zu übersehen. Wie ist diese Bürgervergessenheit zu erklären? Wäre sie als Phänomen für das Ende des Nationalstaates zu deuten, wie seit Jahren eine verbreitete Deutung es vor Augen hat oder eher als eine Transformation des Nationalstaats hin zu einer weiteren Ausgestaltung?

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