Abstract
Seit den frühen 1980er Jahren gehören Parteien, die der „Extremen“, „Radikalen“, „Populistischen“ oder „Neuen Rechten“ zugerechnet werden, zur Realität westeuropäischer Parteiensysteme. Die Etablierung dieser neuen Parteienfamilie stellt die westeuropäischen Demokratien vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Dabei ist der Aspekt der Konkurrenz um Stimmen von zentraler Bedeutung. Es gibt gute Gründe zu vermuten, daß die Extreme Rechte auch und gerade den sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien Europas zusehends Konkurrenz machen könnte. Die neuen Rechtsparteien haben ihre ursprünglich oft marktliberale Rhetorik abgeschwächt und umwerben die Arbeiterschaft mit protektionistischen Vorschlägen – die Literatur spricht deshalb auch von einer „Proletarisierung“ der neuen Rechtsparteien. Ziel dieses Beitrages ist es zu klären, ob von einer solchen „Proletarisierung“ tatsächlich die Rede sein kann und wie sich der skizzierte Wettbewerb zwischen der Extremen Rechten und der gemäßigten Linken tatsächlich darstellt.
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