Techreport,

Erfassung kognitiver Grundfähigkeiten bei Schülerinnen und Schülern an Förderschulen in Startkohorte 4 (Klasse 9)

, and .
NEPS Survey Paper No. 33. Bamberg: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Nationales Bildungspanel, (2018)

Abstract

Das Nationale Bildungspanel (NEPS; Blossfeld, von Maurice & Schneider, 2011) erfasst in sechs Alterskohorten (von früher Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter) verschiedene Facetten kognitiver Kompetenzen (Weinert et al., 2011). Diese umfassen neben domänenspezifischen Kompetenzen (z.B. in den Bereichen Lesen und Mathematik) auch domänenübergreifende kognitive Fähigkeiten (vgl. Artelt, Weinert & Carstensen, 2013). Die kognitiven Grundfähigkeiten werden im NEPS auf der Grundlage einer Expertise von Brunner, Lang und Lüdtke (2014) mit zwei Kurztests zur Messung von Wahrnehmungsgeschwindigkeit und schlussfolgerndem Denken erfasst (Lang, Kamin, Rohr, Stünkel & Willinger, 2014). Diese Instrumente werden in allen Alterskohorten des NEPS eingesetzt1. In Startkohorte 4 wurde dieser Test nicht nur an Regelschulen bei Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 administriert, sondern ebenfalls an Förderschulen mit Schwerpunkt Lernen. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien sollte evaluiert werden, ob und wenn ja, unter welchen Bedingungen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen (SPF-L) aussagefähig und vergleichbar in die längsschnittlichen Erhebungen des NEPS einbezogen werden können (Heydrich, Weinert, Nusser, Artelt & Carstensen, 2013). Da es sich bei dieser Schülergruppe um eine besonders heterogene Stichprobe mit sehr unterschiedlichen Kompetenzprofilen sowie einem breit streuenden Fähigkeitsspektrum handelt, stellt die valide und vergleichbare Messung kognitiver Fähigkeiten eine besondere Herausforderung dar. Eine zielgruppenspezifische Adaptation von Testmaterial kann unter Umständen dessen Validität beeinträchtigen (siehe Cormier, Altman, Shyyan & Thurlow, 2010). Daher wurde in den vorliegenden Studien zur Erfassung der kognitiven Grundfähigkeiten in Förderschulen und Regelschulen dasselbe Instrument unverändert eingesetzt. Dies soll eine möglichst große Vergleichbarkeit zwischen beiden Schülergruppen gewährleisten. Dieser Beitrag fasst zentrale Ergebnisse zur Datenqualität und Testgüte dieses Instruments bei Schülerinnen und Schülern mit SPF-L zusammen. Zudem werden Analysen zur Messinvarianz des eingesetzten Tests zur Erfassung der kognitiven Grundfähigkeiten nach Lang und Kollegen (2014) zwischen Schülergruppen an Hauptschulen und bei Schülerinnen und Schülern an Förderschulen im 9. Jahrgang berichtet.

Tags

Users

  • @neps.dc

Comments and Reviews