Angesichts wachsender Staatsschulden hat ein Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Sozialverbänden eine stärkere Besteuerung von großen Einkommen gefordert. Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hält eine Vermögensabgabe für denkbar.
Es ist beste Polit-PR, wenn mitten im Sommerloch die Forderung nach einer stärkeren Besteuerung von Wohlhabenden laut wird. Trotzdem ist die Idee nicht falsch. Denn das Vermögen in Deutschland ist ungerecht verteilt. Aber auch eine Vermögenssteuer würde den Sparkurs nicht ersetzen, meint Michael Götschenberg.
Die Euro-Krise erlebt ihr drittes Jahr. Die Politik scheint nicht in der Lage zu sein, die Finanzmärkte zu beruhigen. Das sollte sie auch nicht tun, meint Sahra Wagenknecht, wirtschaftspolitische Sprecherin der Linkspartei-Fraktion.
Niemand weiß, wie reich die Reichsten wirklich sind. Dass ihre Steuersätze so grotesk niedrig sind, ist nicht zuletzt die Verantwortung von SPD und Grünen.
Dass ein riesiges Handelsimperium wie Schlecker den "Faktor Arbeit" dermaßen bedrückt und gedemütigt hat, erschüttert den Betriebsseelsorger und Kontext-Autor Paul Schobel nicht erst, seitdem dieser Laden krachend in sich zusammenfällt. Er ist sich sicher: einer der Gründe für den Zusammenbruch, wenn auch nicht der einzige, ist die jahrzehntelange Missachtung und Misshandlung der menschlichen Arbeit.
Wenn man Bankenchefs dieser Tage zuhört, fällt eine gewisse Verzweiflung auf. Die Angst vor einem Zusammenbruch von Euro und europäischer Gemeinschaft treibt sie um. „Wir müssen bereit sein, für Europa Geld in die Hand zu nehmen“, fordert etwa Hypo-Vereinsbank-Chef Theodor Weimer. Doch wer sind „wir“ eigentlich? Sicher nicht die Banken selbst.
Privates Vermögen ist in Deutschland immer ungleicher verteilt - das geht aus dem Entwurf des Reichtums- und Armutsbericht der Regierung hervor. Auch deshalb will Arbeitsministerin von der Leyen mehr für die Chancengleichheit tun. Dabei spielen auch Mindestlöhne und ihre Zuschussrente eine Rolle.
Im Werben um reiche Wahlkampfspender hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Romney sein wahres Gesicht gezeigt. Der Multimillionär schwadroniert über Sozialschmarotzer und verhöhnt jene, die trotz 70-Stunden-Woche nicht über die Runden kommen. Das ist zynisch, meint Ralph Sina und stellt fest: Obama kann sich freuen, Amerika nicht.